23. Schwangerschaftswoche

    Mutter-Kind-Pass Untersuchung
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    Eine gute Zeit – die meisten Frauen fühlen sich in der 23. Schwangerschaftswoche rundum wohl. Zwischen dir und deinem Baby ist bereits eine starke Verbindung entstanden: Du spürst jetzt jede Bewegung, jeden Schluckauf.

    Es geht rund! Das Leben in deinem Bauch ist aufregend: Ständig gibt es was zu lernen, ständig eine neue Bewegung zu trainieren! Dein Baby ist jetzt sehr aktiv, was du auch an seinem Schluckauf merkst: Bei diesem Reflex krampft sich das Zwerchfell deines Babys zusammen, damit es kein Fruchtwasser verschluckt. Du kannst die abrupte Bewegung durch die Bauchdecke spüren und sogar sehen. Ein Schluckauf ist für dein Baby jedoch nicht gefährlich, im Gegenteil: Es übt damit das Atmen außerhalb deines Bauches.

    Die 3. Mutter-Kind-Pass Untersuchung

    Zwischen der 25. und der 28. Schwangerschaftswoche solltest du einen Termin für die 3. Mutter-Kind-Pass Untersuchung organisieren. Sie beinhaltet eine weitere gynäkologische Untersuchung sowie die Feststellung von Risikofaktoren für deine Schwangerschaft. Außerdem wird dir zum zweiten Mal Blut abgenommen und folgende Werte werden untersucht:

    • Hämoglobin- bzw. Hämatokritwert, Erythrozytenzahl
    • Hepatitis B Antikörper: Falls du an Hepatitis B leidest, werden Schritte eingeleitet, um dein Baby vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen.
    • Antikörper gegen Toxoplasmose: Der Erreger, der über Katzen übertragen wird, kann bei einer akuten Erkrankung der Mutter Schäden beim Kind hervorrufen. Mit großer Wahrscheinlichkeit hast du dich aber schon im Laufe deines Lebens mit Toxoplasmose angesteckt und bist somit während der Schwangerschaft immun.

    Glukosetoleranztest zum Feststellen von Schwangerschaftsdiabetes

    Im Rahmen der 3. Mutter-Kind-Pass Untersuchung erfolgt ein Glukosetoleranztest beim Hausarzt oder Internisten, um festzustellen, ob du an Schwangerschaftsdiabetes leidest. Diese Erkrankung spürst du nicht und du hast keine offensichtlichen Symptome. Unbehandelt hätte sie jedoch fatale Auswirkungen auf dein Baby. Für den Test solltest du ca. 3 Stunden einplanen, denn er besteht aus mehreren Schritten: Dir wird am frühen Morgen (nüchtern kommen!) über die Fingerkuppe (oder Vene) Blut abgenommen, um deinen Blutzucker zu messen. Dann trinkst du eine glukosehaltige Flüssigkeit. Jeweils nach einer Stunde und nach zwei Stunden wird dein Blutzucker erneut durch eine Blutabnahme gemessen.

    Schwangerschaftsdiabetes

    Mittels Glukose-Toleranz-Test wird bei jeder zehnten Frau in Österreich Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert. Bei dieser Erkrankung passt sich die Bauchspeicheldrüse nicht an den erhöhten Insulinbedarf während der Schwangerschaft an und der Blutzuckerspiegel steigt. Bist du familiär vorbelastet, leidest du an Übergewicht und ernährst du dich ungesund, ist dein Risiko, daran zu erkranken, höher.

    Das Gefährliche bei einer Schwangerschaftsdiabetes: Es gelangt Zucker über die Plazenta in den Kreislauf des Babys. Es versucht daher, dies durch mehr Insulin auszugleichen: Sein Stoffwechsel kommt jedoch aus dem Gleichgewicht und es lagert mehr Fett ein. Dein Baby wird folglich größer und schwerer als sonst. Auch die Funktion der Plazenta ist gestört und dein Baby wird nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Außerdem besteht ein größeres Risiko, dass es nach Geburt selbst an Diabetes erkrankt oder übergewichtig wird.

    Für die Mutter geht die Erkrankung mit einer erhöhten Anfälligkeit für Scheidenpilze und Harnwegsinfektionen während der Schwangerschaft einher. Es kann zu Schwangerschaftsbluthochdruck und Präeklampsie (mehr darüber in der 25. Schwangerschaftswoche) kommen. Leider ist das Risiko für eine Frühgeburt bei Schwangerschaftsdiabetes höher. Meist entscheidet sich der Arzt/die Ärztin aufgrund des höheren Geburtsgewichts für einen Kaiserschnitt.

    So wird Schwangerschaftsdiabetes behandelt:

    Sobald bei dir Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert wurde, musst du mit dem Messen deines Blutzuckers beginnen. Vier Mal täglich kannst du mit Hilfe eines kleinen Einstichs im Finger deine Werte bestimmen und in ein Protokoll eintragen. Wichtig ist, dass du sofort deine Ernährung umstellst, auf Zucker und andere ungesunde Kohlenhydrate verzichtest und mehr Vitamine und Mineralstoffe zu dir nimmst. Achte darauf, weniger an Gewicht zuzunehmen – dein Arzt/deine Ärztin können dich hier beraten. Außerdem solltest du dich regelmäßig bewegen: Spazierengehen und leichtes Ausdauer- und Krafttraining gehören jetzt unbedingt zu deinem Tagesablauf. Greift die Umstellung deiner Lebensgewohnheiten, sind keine Medikamente notwendig. Ansonsten wird eine Therapie verschrieben und du musst dir mehrmals am Tag Insulin spritzen – so wie du es wahrscheinlich von Zuckerkranken kennst.

    Dein Baby in der 23. Schwangerschaftswoche

    23. Schwangerschaftswoche
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    In der 23. Schwangerschaftswoche ist dein Baby ca. 29-30 cm groß und wiegt ungefähr ein halbes Kilo. Gegenüber den letzten Wochen hat es jetzt ordentlich zugelegt und baut Fettreserven auf. Man spricht nicht umsonst von Babyfett: Schließlich soll dein Baby ja ein richtiger Wonneproppen werden! Seine Bewegungen hat es
    so weit trainiert, dass es schon ziemlich genau Arme und Beine koordinieren kann und sich in deinem Bauch gut zurechtfindet. Dreht es sich oder stößt es mit dem Fuß oder Ellbogen gegen die Bauchdecke, kann man das von außen vielleicht sogar schon sehen! Noch etwas passiert jetzt: Das Gehirn deines Baby bildet sich weiter aus und beginnt, Erinnerungen abzuspeichern (z. B. wie deine Stimme klingt).

    Wohlfühltipp für die 23. Schwangerschaftswoche

    Träume-Tagebuch während der Schwangerschaft
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    Hast du schon von deinem Baby geträumt? Viele Frauen berichten während der Schwangerschaft von intensiven, teils bizarren Träumen. Es kann sogar sein, dass du im Traum dein Baby verletzt oder andere schwer vorstellbare Dinge passieren. Das bedeutet nicht, dass du Probleme mit deiner Schwangerschaft oder dem Muttersein hast. Es ist ein Weg deiner Psyche mit den bevorstehenden Veränderungen umzugehen. Ein „Traum-Tagebuch “ kann helfen, die negativen Bilder zu verarbeiten: So kannst du sie dir „von der Seele schreiben“.

     

    Wichtiger Hinweis: Wir von welovefamily.at haben diesen Artikel für dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die in diesem Artikel erwähnten Informationen und Ratschläge. Bitte wende dich in Zweifelsfällen sofort an deinen Arzt/deine Ärztin oder Hebamme.

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