34. Schwangerschaftswoche

    5.Mutter Kind Pass Untersuchung
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    Fragen über Fragen: Die Geburt wird mit der 34. Schwangerschaftswoche immer konkreter. Bereite dich vor, indem du deinem Arzt/deiner Ärztin bei der letzten Mutter-Kind-Pass Untersuchung genau die Fragen stellst, die dich noch am meisten beschäftigen:

    5. Mutter-Kind-Pass Untersuchung

    Die 5. und letzte Mutter-Kind-Pass Untersuchung steht in den nächsten Wochen an: Zwischen der 35. und 38. Schwangerschaftswoche wirst du, wenn alles gut läuft, zum letzten Mal von deinem Arzt/deiner Ärztin oder Hebamme vor der Geburt untersucht. Diesmal wird er/sie einen Vaginalbefund erheben, denn eventuelle Pilzinfektionen, Bakterien oder Genitalherpes müssen vor der Geburt entsprechend behandelt werden.

    Dein Arzt/deine Ärztin wird mit dir die Geburt besprechen – wenn du Fragen hast, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt! Manche Schwangere überlegen sich im Vorhinein einen „Geburtsplan“: Sie legen fest, wie in bestimmten Fällen, z. B. bei Schmerzen, vorzugehen ist. So fühlen sie sich besser vorbereitet und abgesichert. Beachte aber, dass eine Geburt immer sehr individuell verläuft und man nicht jede Vorgehensweise vorher fixieren kann.

    Beispiel-Fragen an deinen Arzt/deine Ärztin vor der Geburt:

    • Wie erkenne ich, ob ich wirklich Wehen habe und ab wann muss ich ins Krankenhaus?
    • Ich habe Angst, dass ich bei der Geburt in Panik gerate und nicht mehr weiter kann. Was passiert dann?
    • Wenn ich die Schmerzen nicht mehr aushalte, welche Möglichkeiten gibt es zur Reduktion?
    • Wann wird ein Kaiserschnitt gemacht? Wie wird das entschieden?
    • Ich habe Angst vor einem Dammschnitt. Kann man ihn vermeiden?
    • Ich hatte letztes Mal einen Kaiserschnitt, möchte diesmal eine normale Geburt probieren. Geht das?
    • Wie erkenne ich, ob meine Fruchtblase geplatzt ist und was muss ich dann tun?
    • Wenn das Baby nicht am errechneten Geburtstermin kommt, was geschieht dann?

    Wie schon bei der 4. Mutter-Kind-Pass Untersuchung, wird dein Arzt/deine Ärztin die Lage deines Babys bestimmen. Hat sich dein Baby noch nicht von der Beckenendlage in die richtige Position (Kopf voran) gedreht, wird es jetzt immer schwieriger.

    Das Baby drehen

    Bei Erstgebärenden nimmt das Baby normalerweise zwischen der 32. und 38. Schwangerschaftswoche die endgültige Geburtsposition ein. Richtig ist: Baby mit dem Kopf nach unten. Ist das nicht der Fall (bei etwa 3-5% aller Schwangeren), spricht man von einer Beckenendlage oder Steißlage. Dein Baby kann z. B. folgende Positionen eingenommen haben:

    • Reine Steißlage: Der Po geht voran! Die Beine deines Babys sind nach oben gerichtet. Das ist der klassische Fall der Beckenendlage.
    • Steiß-Fußlage: Dein Baby hat die Beine angewinkelt. Po und Füße gehen voran in den Geburtskanal. Das ist äußerst selten.
    • Knie- oder Fußlage: Dein Baby will mit den Füßen voran heraus, oder kniet im Geburtskanal.

    Beckenendlagen sind für die Geburt gefährlich, weil der Geburtskanal nicht ausreichend gedehnt wird und die Geburt langsamer voran geht (der Kopf ist viel breiter und bereitet normalerweise den Geburtskanal für den Rest des Körpers vor). Außerdem wird bei einer Beckenendlage möglicherweise die Nabelschnur abgedrückt, während der Kopf des Babys noch im Geburtskanal steckt. Es muss schnell herausgezogen werden, was ein weiteres Risiko darstellt. Bei Beckenendlagen heben manche Babys einen Arm hoch – die Nerven können bei dieser falschen Position im Geburtskanal geschädigt werden. Noch ein Punkt, warum meist zu einem Kaiserschnitt geraten wird.

    Hat sich dein Baby bis in die 36. Schwangerschaftswoche noch nicht gedreht, wird zuerst mit sanften Methoden versucht, es in die richtige Position zu bringen: Akupunktur, Moxibustion, spezielle Gymnastikübungen wie die „Indische Brücke“. Manche Hebammen empfehlen Glocken und Taschenlampe als Hilfsmittel. Selten wird eine „äußere Wendung“ versucht: Dabei musst du dein Becken eine Zeit lang hoch lagern und dein Arzt/deine Ärztin und Hebamme oder Helfer versuchen, das Baby von außen in die richtige Position zu schieben. Da dies nicht ganz ungefährlich ist (Frühgeburt!, vorzeitiger Blasensprung, Plazenta-Lösung), solltest du die Risiken abwägen, bevor du dich dazu entschließt!

    Dein Baby in der 34. Schwangerschaftswoche

    34. Schwangerschaftswoche
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    Nur noch ein paar Zentimeter bis zur durchschnittlichen Geburtsgröße: In der 34. Schwangerschaftswoche misst dein Baby ca. 45 cm und bringt 2.150 bis 2.250 Gramm auf die Waage. Jetzt braucht dein Kind ganz besonders viel Kalzium, denn das Knochenwachstum geht in die letzte Runde und die Knochen festigen sich. Dein Baby hat nur mehr sehr wenig Platz in deinem Bauch. Du kannst seine Bewegungen jetzt sehr gut von außen sehen und sogar den Ellenbogen, das Knie oder einen Fuß entdecken. Alles ist so gut wie fertig, jetzt geht es nur mehr um das „fine tuning“. Wichtig zum Beispiel: Bei Buben wandern jetzt die Hoden in die Hodensäcke.

    Wohlfühltipp für die 34. Schwangerschaftswoche

    Schmerzen während der Schwangerschaft
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    Du brauchst dich überhaupt nicht genieren, denn sehr viele Frauen leiden in der Schwangerschaft darunter: Hämorrhoiden sind eines der gängigsten Schwangerschaftsprobleme. Warum leiden so viele Schwangere an dieser lästigen Beschwerde? Das Gewicht der Gebärmutter drückt auf Blase und Darm. Die Venen im After schwellen an und treten nach außen. Es juckt und kann beim Stuhlgang sehr schmerzhaft sein. Benütze warmes Wasser und weiches Toilettenpapier beim Wischen, oder steige auf feuchte Toilettentücher (Achtung: unparfümiert und für empfindliche Haut!) um. Probiere Sitzbäder mit Hamamelis und Kamille. Ist der Schmerz zu groß oder blutest du nach dem Stuhlgang, suche auf jeden Fall deinen Arzt/deine Ärztin auf. Er/sie kann dir z. B. eine Hämorrhoiden-Salbe verschreiben. Nach der Geburt können Hämorrhoiden zwar weiter auftreten, aber sie bilden sich im Laufe der Zeit wieder zurück.

     

    Wichtiger Hinweis: Wir von welovefamily.at haben diesen Artikel für dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die in diesem Artikel erwähnten Informationen und Ratschläge. Bitte wende dich in Zweifelsfällen sofort an deinen Arzt/deine Ärztin oder Hebamme.

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