10. Schwangerschaftswoche

    Medikamente in der Schwangerschaft
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    Geht es dir gut, geht es deinem Baby gut: Deine Gesundheit steht in der 10. Schwangerschaftswoche im Mittelpunkt. Trotz bester Bemühungen kann es aber dazu kommen, dass du während der Schwangerschaft krank wirst und Medikamente einnehmen musst. Was dabei unbedingt zu beachten ist, sowie viele weitere Tipps erfährst du hier:

    Medikamente während der Schwangerschaft

    Wenn du bis jetzt noch keinen Arzt/oder Ärztin wegen deiner Schwangerschaft aufgesucht hast: Jetzt ist es höchste Zeit! Spätestens bis zur 16. Schwangerschaftswoche ist es in Österreich verpflichtend, sich untersuchen und den Mutter-Kind-Pass ausstellen zu lassen. Zusätzlich wird in der 8.-12. Schwangerschaftswoche eine Ultraschall-Untersuchung empfohlen.

    Bei der medizinischen Untersuchung solltest du auch unbedingt angeben, welche Medikamente du vor oder zu Beginn der Schwangerschaft eingenommen hast. Viele Wirkstoffe können dem Embryo schaden – deshalb solltest du im Idealfall schon vor der Schwangerschaft jegliche Medikamente absetzen. Hast du ungünstige Mittel in den ersten Wochen eingenommen, ohne von der Schwangerschaft zu wissen, kommt es bei starken Auswirkungen meist zu einer Fehlgeburt. Ist der Embryo weniger geschädigt, kann er sich ganz zu Beginn der Schwangerschaft noch erholen. Bei einer Einnahme ab der 5. Schwangerschaftswoche muss man bei gewissen Medikamenten jedoch unter Umständen mit Gesundheitsschäden beim Kind rechnen.

    Das musst du während der Schwangerschaft bei der Medikamenteneinnahme beachten:

    Bestimmte Antibiotika können den Embryo schädigen, während andere wiederum ohne Bedenken verschrieben werden können. Informiere unbedingt deinen Arzt/deine Ärztin über deine Schwangerschaft, damit du ein sicheres Antibiotikum bekommst.

    Schmerzmittel sollten nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Bei Kopfschmerzen ist Paracetamol das Mittel der Wahl. (Achtung: Trotzdem nur nach Rücksprache mit deinem Arzt/deiner Ärztin) Ab der 27. Woche solltest du auf jeden Fall Aspirin oder Ibuprofen meiden, denn diese Medikamente können Auswirkungen auf den Kreislauf deines Babys haben.

    Homöopathie ist erlaubt, sofern es sich nicht um Tropfen mit Alkohol handelt. Bei chinesischen Tees und anderen TCM-Anwendungen ist Vorsicht geboten, denn pflanzliche Stoffe haben sehr wohl eine Auswirkung auf deinen und den kleinen, in dir wachsenden Körper. Sie können z. B. wehenauslösend wirken, was du in einem zu frühen Stadium deiner Schwangerschaft nicht erreichen möchtest. Lass‘ dich auch vor der Einnahme dieser Mittel sicherheitshalber gründlich und professionell beraten.

    Aber auch bei Nahrungsmittelergänzungsprodukten solltest du aufpassen: Während Folsäure- und Eisenpräparate von guter Qualität empfohlen sind, solltest du bei Vitamin A, D und E vorsichtig sein, denn eine Überdosierung kann dem Embryo schaden.

    Mehr Informationen bei welchem Arzneimittel du während der Schwangerschaft aufpassen musst, findest du auf der Webseite www.embryotox.de

    Vegane Ernährung während der Schwangerschaft

    Vegane Ernährung in der Schwangerschaft
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    Milch und Milchprodukte sind eine wertvolle Eiweißquelle, liefern aber auch wichtige Vitamine und Kalzium, das ja bekannterweise wichtig für den Knochenaufbau ist. Nicht umsonst galt früher der Spruch, dass jedes Kind der Mutter einen Zahn kostet. Wir sprechen hier von einem ungefähren Bedarf von einem halben Liter pro Tag, der natürlich auch in Form von Joghurt, Buttermilch oder Käse zugeführt werden kann.

    Was aber, wenn ich Veganerin bin? Ja, diese Ernährungsform birgt Gefahren für das Ungeborene, da eine vegane Ernährung oftmals mit einem massiven Mangel an wichtigen Nährstoffen einhergeht.

    Was fehlt bei dieser Ernährungsform speziell? Das bedeutendste Vitamin, das bei veganer Lebensart fehlt, ist Vitamin B12. Hier hat die Mutter meist schon während der Schwangerschaft einen Mangel, der sich dann noch verschärft. Vitamin B12 ist essentiell für die Bildung der roten Blutkörperchen und wachstumsfördernd. Bei einem Mangel kann es zu Wachstumsstörungen, aber auch zu Hirnschäden beim Kind kommen. Deshalb muss das sehr ernst genommen und von einer veganen Mama substituiert werden, da dieses Vitamin auf natürliche Weise nur über Hefeflocken und Sauerkraut zuführbar ist und da auch nicht  in dem hohen Maß in dem es gebraucht wird.

    Weiters muss auf die ausreichende Zufuhr von Eiweiß (über Hülsenfrüchte), Eisen, Vitamin D, Jod, Calcium, Zink und Omega-3-FS geachtet werden. Jede werdende Mama, die aus bestimmten Gründen gewisse Lebensmittel aus ihrer Ernährung gestrichen hat, sollte sich mit einem Fachmann (Arzt, Apotheker, Ernährungsberater) zusammensetzen, damit hier keine Versorgungslücken für das Kind entstehen können.

    Wenn Du Vegetarierin und schwanger bist, musst du auch einige Dinge beachten, um ausreichend versorgt zu sein. Mehr zur vegetarischen Ernährung während der Schwangerschaft kannst du hier nachlesen.

    Dein Baby in der 10. Schwangerschaftswoche

    10. Schwangerschaftswoche
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    Dein Baby steht vor einem großen Schritt: Es wird vom Embryo zum Fötus! Ab ca. der 10. Schwangerschaftswoche sind alle Organe ausgebildet, auch wenn sie noch nicht funktionstüchtig sind. Immer mehr kann man schon das Gesicht des Kindes erkennen, weil sich Nase, Mund und Lippen und Ohren immer weiter ausbilden und das Köpfchen schon sehr gut als solches erkennbar machen. Die Augen stehen noch weit auseinander und sind offen, weil noch keine Augenlider gebildet sind. Die Finger und Zehen entwickeln sich immer mehr und die Gelenke können schön langsam bewegt werden. Am Ende der 10. Schwangerschaftswoche misst der Embryo immerhin schon 3 cm vom Scheitel bis zur Sohle.

    Und wenn es doch zur Fehlgeburt kommt

    Eine Schwangerschaft ist alles andere als selbstverständlich und in jedem Fall ein großes Geschenk. Gerade in den ersten 3 Monaten kommt es leider häufig zu einer Fehlgeburt. Passiert es zum ersten Mal, sei bestärkt in dem Wissen, dass du wieder schwanger werden kannst. Auf jeden Fall sollte der Grund der Fehlgeburt so gut wie möglich ärztlich abgeklärt werden. Gib Dir körperlich, aber auch psychisch Zeit, das Ereignis zu verarbeiten und habe keine Scheu, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    Oft hilft auch ein Gespräch mit einer älteren weiblichen Person – du wirst überrascht sein, wie oft eine Fehlgeburt passiert und wie viele Frauen es schon selbst oder zumindest bei einer Freundin erlebt haben. Erkundige dich im Krankenhaus nach Selbsthilfegruppen von Betroffenen. Ein ehrliches Gespräch mit jemandem, der das gleiche erlebt hat, kann viel bewirken. Ist es dir nicht möglich, vor Ort eine Gruppe zu besuchen, kannst du dich im Internet einem Forum anschließen.

    Wohlfühltipp in der 10. Schwangerschaftswoche

    Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit, nicht nur für dich, sondern auch für dein Kind. Später wird es dich vielleicht fragen, wie es so war, damals mit ihm/ihr im Bauch. Es ist schön, seinem Kind erzählen zu können, wie sehr es erwartet wurde und wie sehr man sich auf seine Ankunft gefreut hat. Viele Frauen dokumentieren deshalb ihre Schwangerschaft in einem Tagebuch  oder online in einem Blog (der kann auch für dich persönlich und die Familie sein und muss nicht mit der ganzen Welt geteilt werden). Mach Fotos von dir als Schwangere und den Vorbereitungen, schreibe Tagebuch über die Meilensteine und wie du dich dabei fühlst. Später werden es wunderbare Erinnerungen sein, die auch deinem Kind große Freude bereiten!

     

    Wichtiger Hinweis: Wir von welovefamily.at haben diesen Artikel für dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die in diesem Artikel erwähnten Informationen und Ratschläge. Bitte wende dich in Zweifelsfällen sofort an deinen Arzt/deine Ärztin oder Hebamme.

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