Babykurse – Wann, wo, was, warum

Babys im Babykurs
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Babykurse machen nicht nur den Babys Spaß, auch den Eltern. Oder manchmal vorwiegend den Eltern. Sie können sich austauschen, voneinander lernen und man fühlt sich mit seinen Problemen und Sorgen nicht mehr so alleine. Menschen sind Rudeltiere – wenn die Großfamilie fehlt, dann müssen andere Orte zum Austausch gefunden werden. Hier kommen nun die Babykurse ins Spiel.

 

Welche Babykurse gibt es?

Der Markt bietet eine Vielzahl an Kursen: PEKIP, Bi.G Spielgruppen/Kurse, Pikler, Krabbelgruppen, Montessorigruppen, Babyzeichensprache, Eltern-Baby-Yoga, Babymassage, Babyschwimmen, Musikkurse, Sportkurse, Sprachkurse für Babys – für jeden gibt es einen passenden Kurs mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

In allen Babykursen stehen die Entwicklung und die Bedürfnisse des Babys im Mittelpunkt. Spezielle Übungen, Trainingsangebote, Reime, Lieder und Autausch für Eltern sind wesentliche Bestandteile der Babykurse.

Wichtig ist, eine Auswahl zu treffen, damit das Baby nicht überfordert ist. Es muss nicht jeden Tag ein Kurs sein, 1-2 Treffen pro Woche reichen vollkommen aus.

 

Ab wann kann man mit Babykursen starten? Und wie viele Kurse sind genug?

Es gibt Kurse, die bereits kurz nach der Geburt starten können, so wie Babymassage, Bi.G Spielgruppen und Babyturnen, aber auch Babyyoga und PEKIP. Andere Kurse geben als Kursbeginn ab drei oder vier Monaten ab, so etwa beim Babyschwimmen oder der Babyzeichensprache.

Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass das Baby keinen straffen Stundenplan hat aus Angst, es könnte etwas verpassen oder etwas nicht lernen. Freies Spiel und Zeit mit den Eltern sind wichtige Komponenten der kindlichen Entwicklung und diese sollten genügend Platz haben. Kurse können die vielfältigen Reize und Angebote, die die Natur bietet, nicht ersetzen. Zu viele Kurse würden das Baby überfordern und Stress verursachen, der sich ungünstig auf die Entwicklung auswirkt und auch auf die Bindung zwischen Eltern und Kind. Und wenn du keine Lust auf Kurse hast? Auch gut. Es gibt kein Muss.

 

Welcher Kurs passt zu meinem Baby?

Der Krabbelgruppen-Typ: Wenn du gerne aktiv bist, dein Baby den Umgang mit anderen Babys lernen soll und du dich gerne mit anderen Müttern austauschst, dann passt die Krabbelgruppe zu euch.

Der Babyschwimmen-Typ: Wenn du die Bewegung im Wasser magst, gerne Lieder singst und dein Baby eine Wasserratte ist, dann ist der Babyschwimmkurs der passende Kurs für euch.

Der Pekip-Kurs-Typ: Wenn dir die Selbständigkeit deines Babys wichtig ist und du möchtest, dass es viele Sinneserfahrungen sammelt, dann ist eine Pekip-Gruppe die perfekte Wahl.

Der Babymassage-Typ: Wenn du Entspannungstricks für dein Baby und Massagegriffe erlernen möchtest, dann bist du in einem Babymassagekurs gut aufgehoben.

Der Baby-Yoga-Typ: Wenn du auch ein wenig Entspannung und Tipps für die Rückbildung suchst, aber auch Übungen gegen Rückenschmerzen, die deinem Baby auch Spaß bereiten, dann bist du bei Yoga richtig.

Der Kanga-Training-Typ: Mag dein Baby gerne getragen werden? Super! Dann verbinde doch Sport mit kuscheln bei einem Kanga-Kurs. Während du an deinem After-Baby-Body arbeitest, schlummert dein Baby in der Trage.

Der Musikkurs-Typ: Babys lieben Musik. Wenn du dein Baby musikalisch fördern möchtest, dann bist du bei einem Musikkurs richtig.

Der Babyzeichensprachen-Kurs-Typ: Um die sprachliche Entwicklung und Ausdrucksfähigkeit zu fördern, können einfache Babygebärden in den Alltag integriert werden. Wenn du dich dafür interessiert, dann erkundige dich nach einem Kurs für Babyzeichensprache.

Der Sportkurs-Typ: Es gibt auch Sportkurse, die die Bedürfnisse der Mama in den Mittelpunkt rücken, während das Baby in der Trage oder im Kinderwagen dabei sind. Wenn du etwas für dich tun möchtest und dein Baby aber immer bei dir haben, dann such nach einem Kurs von mamaFIT.

Der Stillgruppen-Typ: Hier treffen einander vor allem stillende Mütter, die sich über Stillprobleme, Stillerfolge und Stillbeziehungen austauschen. Wenn du hier unsicher bist, dann schau in einer Stillgruppe vorbei.

Der Bi.G-Familienkurs-Typ: Bi.G verbindet Bindung mit Gleichgewicht – eine Spielgruppe mit Entspannung, Information für die Eltern und Spaß für die Kleinen.

 

Warum Babykurse die Eltern fördern?

Menschen haben schon immer von Nachahmung gelernt, sie haben Vorbilder gebraucht, von denen sie lernen und beobachten können. Daher sind Beobachtungssequenzen in vielen Kursen ein wesentlicher Bestandteil, nicht nur um zu entspannen, sondern auch um zu sehen, zu fühlen, zu spüren. Und auch, um sein Baby besser kennenzulernen.

Dass Eltern sich informieren und austauschen ist nicht neu, heutzutage wird die moderne Variante der Großfamilie in Kursen gelebt. Und das ist auch gut. Ein Kind zu erziehen war immer ein Teil der Gesellschaft, nie eine Aufgabe, die die Mutter alleine bewältigen sollte. In Kursen finden Eltern Gleichgesinnte, kommen raus und es fällt ihnen die Decke weniger auf den Kopf. Im Kurs muss kein Haushalt erledigt werden und kein Handy stört, sondern die Zeit wird bewusst und intensiv mit dem Baby verbracht. Diese Zeit stärkt nachhaltig die Eltern-Kind-Bindung. Somit sind Babykurse ein Mehrgewinn für Eltern und Baby.

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