Molly wollte kein Schaf mehr sein

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Molly war ein kleines, schwarzes Schaf, das in einer großen Herde auf der Weide lebte. Umgeben von saftigem, grünen Gras sprang Molly mit ihren Freunden herum. Jeden Tag hielt vor der Weide ein Bus mit Kindern, die heraus hüpften. Immer öfter beobachtete Molly die Schulkinder, die aus dem Bus kamen. Wie gerne würde sie auch in die Schule gehen und so eine schöne Schultasche tragen! Doch sie war ja ein Schaf, und Schafe gehen nicht zur Schule. Von nun an wollte Molly kein Schaf mehr sein, sondern wie ein Menschenkind in die Schule gehen. Die anderen Schafe lachten nur: „Ach, das geht doch nicht“, sagten sie.

Eines Tages traf sie eine kleine Fee auf der Weide, die sich verlaufen hatte. Sie wollte zum Kirschbaum Nr. 6. Molly zeigte ihr den Weg und als Belohnung hatte Molly einen Wunsch frei. Da musste sie nicht lange überlegen: Sie wollte kein Schaf mehr sein, sondern für einen Tag ein Menschenkind, das in die Schule geht! So verwandelte sich Molly in ein kleines Mädchen mit dunklen Locken. Mit sich trug sie eine bunte Schultasche, wie sie sich immer gewünscht hatte. Sie fuhr mit dem Bus zur Schule und lachte ganz viel mit den anderen Kindern. Obwohl sie neu war, mochten alle Kinder Molly. In der Schule musste sie still sitzen und aufpassen. Dann durfte sie mit den anderen Kindern etwas malen. Sie malte eine große Weide mit vielen Schafen.

Das stille Sitzen gefiel Molly nicht, sie war es gewöhnt frei umher laufen zu können.  Wie gerne wäre sie jetzt auch auf der Weide und würde laufen und springen. „Huch“, dachte Molly: „Das Schafsein ist ja doch sehr schön“. In der großen Pause spielte sie mit den Kindern Gummihüpfen und teilte sich ihre Jause. Ach, war das Schulleben schön!
Doch irgendwann endet jeder schöne Tag und Molly musste zurück auf die Weide. Sie verwandelte sich wieder in ein Schaf. Aber es änderte sich alles. Denn die Kinder blieben jetzt jeden Tag bei ihr stehen und streichelten sie.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Bevor du jetzt einschläfst, legst du deine beiden Hände auf deinen Bauch. Spürst du, wie sich dein Bauch beim Atmen bewegt.

Ganz langsam auf und ab.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, es ist eine Welle, die du spürst, wie am Meer.

Sie bewegt dich ganz langsam: Einatmen und Ausatmen.

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