Effektiv: Lichttherapie bei Neurodermitis


Das Lichttherapie gegen Neurodermitis wirkt, wussten schon die alten Ägypter, die die Kraft der Sonne nutzten, um die Beschwerden der Hautkrankheit abzumildern. Heute wird die Lichttherapie vor allem eingesetzt, wenn Cremes und Co. nicht mehr helfen. Wenn Sie jetzt denken, dass doch UV-Licht ein Trigger für Neurodermitis ist, dann liegen Sie nicht ganz falsch. Aber das UV-Licht, das bei der Lichttherapie verwendet wird, stammt aus einem anderen Strahlenspektrum.

Was ist Neurodermitis?


Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung der Haut, die normalerweise in Schüben auftritt. Oftmals sind vor allem die Bereiche der Kopfhaut, Gesicht und die Hände von Neurodermitis betroffen, einhergehend mit einem quälenden Juckreiz. Kinder leiden sehr häufig unter Neurodermitis, doch auch bei Erwachsenen kann Neurodermitis auftreten. Bei Babys tritt Neurodermitis im Gesicht und der behaarten Kopfhaut auf, dort in in Form von Milchschorf. Aber Achtung, Milchschorf allein, ohne weitere Symptome, ist keine Neurodermitis! Wenn die Kinder größer sind, entstehen meist trockene Ekzeme an den Handgelenken und den Ellenbeugen. Während der Pubertät bildet sich die Hauterkrankung manchmal vollständig zurück. Erwachsene hingegen leiden bei Neurodermitis meist unter mehreren Symptomen, wie Ekzeme an Füßen und Händen oder entzündeten und juckenden Lippen.

Trigger von Neurodermitis


Es ist noch nicht abschließend erklärt, welche Ursachen Neurodermitis hat. Experten vermuten, dass es nicht nur einen Faktor gibt, der Neurodermitis auslöst. Fakt ist aber, dass es mehrere Trigger gibt, die eine Neurodermitis verschlimmern können. Dazu gehört übermäßiges Schwitzen, beispielsweise durch Sport, und zu viel Sonnenlicht, wenn Sie zum Beispiel in einem sehr warmen Urlaubsland verreisen.

Was hilft bei Neurodermitis?


Wenn Sie eine Lichttherapie bei Neurodermitis anwenden, können Sie sich einige Zeit Ruhe vor dem nächsten Schub verschaffen. Heilen kann eine Lichttherapie die Erkrankung allerdings nicht. Wichtig ist, dass die Lichttherapie mit der richtigen Hautpflege und Triggervermeidung einhergeht. Nur so verschaffen Sie sich eine Auszeit. Die Lichttherapie sollte in einem Zeitraum zwischen vier Wochen und drei Monaten durchgeführt werden, je nach Schwere der Erkrankung. Und das etwa für zwei bis sechsmal die Woche, das heißt, der Zeitaufwand ist ziemlich hoch. Nach etwa drei Sitzungen sollte der quälende Juckreiz bereits nachgelassen haben, nach etwa drei Wochen gehen auch die Entzündungen sichtbar zurück. Durchgeführt wird die Lichttherapie im Krankenhaus oder in einer Praxis mit einer entsprechenden Ausstattung.

Welche Lichttherapien gibt es?


Es gibt verschiedene Arten von Lichttherapien. Welche für Sie am besten geeignet ist, entscheidet Ihr Dermatologe. Dieser legt fest, wie lange die Lichttherapie gehen sollte und welche Wellenlänge zu Ihrem Hautbild passt. Schauen wir uns einige Lichttherapien doch etwas genauer an.
Sole-Photo-Therapie: Bei dieser Form findet eine Bestrahlung mit UV-B-Strahlen statt, die mit Salzbädern kombiniert werden. Diese Lichttherapie gilt als besonders wirksam.
Schmalband-UVB-Phototherapie: Diese Lichttherapie arbeitet mit einer Wellenlänge von 311 bis 313 Nanometern. Dieser Bereich gilt als sehr nebenwirkungsarm.
PUVA-Therapie: Bei dieser UV-A-Strahlentherapie müssen Sie vor der Anwendung das Medikament Psroralen als Creme oder Gel auftragen oder es einnehmen.
UVA1-Kaltlicht-Therapie: Diese Therapie arbeitet mit UV-A-Licht. Und zwar auf einer Wellenlänge von 340 bis 400 Nanometern, damit eignet es sich besonders gut, um Entzündungszellen anzugreifen.


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