Alleskönner Kokosöl – was steckt dahinter?

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Kokosöl ist ein wahrer Alleskönner in der Küche und in der Körperpflege. Seit vielen Jahrtausenden ist das Kokosöl für viele Völker ein Grundnahrungsmittel- und das, obwohl es reich an gesättigten Fettsäuren ist. Gesättigte Fettsäuren? Sind das nicht die, die fürs Herz und den Cholesterinwert schlecht sind? Ja, genau die. Aber im Falle von Kokosöl ist es ein wenig anders. Kokosöl hat viele positive Eigenschaften: Es ist leicht verdaulich, reguliert den Blutfettspiegel, wirkt antimikrobiell und führt zu keinem Übergewicht.

 

Kokosöl – ein natürliches Öl

Es ist eines der natürlichsten Öle, das wir Menschen verwenden können. Eine reife Kokosnuss besteht zu etwa 35% aus Kokosöl und sie kann gleich gegessen werden im Vergleich zu anderen Ölen wie Rapsöl, Distelöl oder Sojaöl, das erst durch maschinelle Verarbeitung gewonnen wird. Obwohl Kokosöl viele gesättigte Fettsäuren enthält und diese zu erhöhten Cholesterinwerten beitragen, ist Kokosöl gesund, weil es ein sehr natürliches Lebensmittel ist, das nicht zuvor behandelt werden muss. Die Wissenschaft hat zudem herausgefunden, dass Kokosöl reich an mittelkettigen Fettsäuren ist, die dem Kokosöl ihre  besonderen Eigenschaften verleihen. Sie sind dafür verantwortlich, dass Kokosöl leicht verdaulich ist. Mittelkettige Fettsäuren sind ohne Gallensäure verdaubar, weil sie wasserlöslich sind und so gleich über die Blutbahn in die Leber gelangen. Hier werden sie dann zur Energiegewinnung genutzt und nicht in Fettdepots eingelagert. Kokosöl hilft so sogar beim Abnehmen, weil mittelkettige Fettsäuren weniger Kalorien pro Gramm haben als andere.

 

Aber Kokosöl kann noch mehr

  • Antibakterielle Wirkung: Kokosöl besteht zu einem großen Teil aus Laurinsäure. Diese Laurinsäure wird im Körper zu Monolaurin umgewandelt. Monolaurin ist genau der Stoff, der schädliche Bakterien bekämpft.
  • Kann Alzheimer lindern: Mittlerweile ist die Wirkung von Kokosöl bei Alzheimerpatienten gut erforscht. Nicht nur in der Prävention sollen gute Ergebnisse erzielt werden, sondern es soll auch den Prozess der Degeneration verlangsamen.
  • Blutzuckerwerte regulieren: Kokosöl wirkt sich regulierend auf die Blutzuckerwerte aus, weil die mittelkettigen Fettsäuren Energie statt Fett erzeugen.
  • Unterstützt das Immunsystem: Gerade im Darm, dem Sitz unserer Gesundheit, entfaltet Kokosöl seine volle Wirkung und wirkt sich damit positiv auf unser Immunsystem aus.
  • Wirksames Antipilzmittel: Aufgrund der enthaltenen Caprlyfettsäure gilt Kokosöl auch als ein wirksames Mittel bei Pilzinfektionen.
  • Gewichtsreduktion: Die mittelkettigen Fettsäuren des Kokosöls gelangen direkt in die Leber und werden dort als Energie gespeichert, die der Körper gleich wieder verwendet. So setzt sich kein Fett an.
  • Sättigungsgefühl: Kokosöl verlangsamt den Verdauungsprozess und hilft so, sich länger satt zu fühlen. Auch das unterstützt bei Gewichtsreduktion.
  • Gut für Haare und Haut: Kokosöl versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, die sie braucht. Die enthaltenen Antioxidantien wirken wir ein natürliches Anti-Aging-Produkt. Auch Akne, Neurodermitis und entzündete Lippen können mit Kokosöl natürlich behandelt werden. Wer Haarpackungen mit Kokosöl macht, freut sich nachher über Haare, die gesünder aussehen, kräftiger sind und mehr glänzen.
  • Deodorant: Kokosöl kann als natürliches Deodorant eingesetzt werden. Es zieht schnell in die Haut ein, es pflegt die sensiblen Hautstellen im Achselbereich, wird antibakteriell und lässt Gerüche erst gar nicht entstehen. Außerdem kannst du dir so sicher sein, kein Aluminium aus den herkömmlichen Deos aufzunehmen.
  • Sonnencreme: Eine gute Alternative zu herkömmlichen Sonnencremen ist die Verwendung von Kokosöl: Es schützt gegen UV-Strahlen, es wirkt der Hautalterung entgegen und verhindert aufgrund des natürlichen Lichtschutzfaktors einen Sonnenbrand. Etwa 20 Prozent der schädlichen UV-Strahlen werden vom puren Pflanzenöl abgeblockt. Wer das Kokosöl mit anderen wertvollen Inhaltsstoffen wie Vitamin E und hochwertigen ätherischen Ölen mischt, enthält so einen natürlichen Sonnenschutz mit schützenden und pflegenden Eigenschaften.
  • Gegen Zeckenbisse: Klinische Studien zeigen, dass Zecken besonders stark auf Laurinsäure reagieren. Nahezu alle Hautpartien, die mit Laurinsäure behandelt wurden, wurden von Zecken gemieden. Was liegt da näher als sich vor dem nächsten Ausflug mithilfe von Kokosöl vor einem Zeckenbiss zu schützen?
  • Gegen Warzen: Um sich vor Warzen zu schützen, sollten Hände und Füße nach der Sauna oder nach einem Besuch im Schwimmbad mit Kokosöl eingecremt werden. Die antivirale Wirkung verhindert die Entstehung von Warzen. Wenn jedoch schon eine Warze da ist, kann das Kokosöl punktuell aufgetragen werden. Eine Mischung aus Teebaumöl und Kokosöl ist bei hartnäckigen Warzen hilfreich.
  • Gegen Cellulite: Kokosöl unterstützt schlaffe Haut elastischer und straffer zu werden. Das Bindegewebe wird langfristig gestärkt, die Hautoberfläche wird mit Feuchtigkeit und wertvollen Mineralien versorgt. So verbessert sich das Hautbild langfristig.
  • Gegen Schwangerschaftsstreifen: Durch die rasche Gewichtszunahme und die Dehnung der Haut kann es in der Schwangerschaft zu Schwangerschaftsstreifen kommen, die zwar nicht schmerzhaft sind, jedoch ein kosmetisches Problem. Kokosöl regemäßig angewendet kann der Haut Elastizität verleihen, sodass unschönen Streifen vorgebeugt wird.
  • Gegen Herpes: Viele Menschen leiden unter chronischen Herpeserkrankungen, dieimmer wieder auftreten. Herpes ist sehr ansteckend – eine einzige Berührung reicht aus. Kokosöl mit seiner antiviralen Wirkung kann gut bei Herpes angewandt werden. Dazu einfach ein wenig Kokosöl mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle auftragen und anschließend die Hände gründlich reinigen.
  • Als Make-Up-Entferner: Kokosöl kann auch als tägliche Gesichtspflege verwendet werden. Besonders als Make-Up-Entferner ist Kokosöl gut geeignet, weil es keine künstlichen Stoffe enthält, die empfindliche Haut reizen. Kokosöl einfach zwischen den Fingern verreiben, auftragen und mit einem Wattepad wieder abnehmen. So wird die Haut auch gleichzeitig gut gepflegt.
  • Als After-Shave für Männer: Das Kokosöl sorgt mit seinen Vitaminen und Nährstoffen für eine ausreichende Versorgung mit Feuchtigkeit nach der Rasur. Rötungen und Irritationen wird vorgesorgt. Auch Frauen können Kokosöl nach der Beinrasur verwenden.
  • Gegen Augenringe: Ein Tipp für alle (Jung-)Eltern, die nachts oft nach ihrem Baby schauen müssen: Einfach ein paar Tropfen Kokosöl unter die Augen einmassieren – nach 1-2 Stunden sind die Augenringe verschwunden und du schaust wieder frischer aus!
  • Für weiße Zähne: In der Ayurveda-Medizin hat das Ölziehen mit reinem Kokosöl für schöne, weiße Zähne eine lange Tradition. Dazu einfach 1 EL Öl in den Mund nehmen und einige Munuten lang durch die Zähne ziehen. Schädliche Keime und Schadstoffe werden durch das Öl gebunden und die Zähne werden glänzend weiß.
  • Gegen Karies: Kokosöl mit seiner antibakteriellen Wirkung kommt auch bei der Zahnpflege zum Einsatz. Es trägt dazu bei, dass Karies vermieden wird, weil die Karies-Bakterien die enthaltene Laurinsäure meiden.
  • Gegen Läuse und Flöhe: Flöhe und Läuse können sich am ganzen Körper einnisten, am bekanntesten ist jedoch die Kopflaus, die sich in den Haaren einnistet und dort ihre Eier legt. Da Läuse sich schnell vermehren, muss möglichst frühzeitig Kokosöl als Gegenmittel eingesetzt werden. Dazu einfach Haare und Kopfhaut mit Kokosöl einmassieren und die Anwendung täglich wiederholen.
  • Für die geistige und körperliche Entwicklung: Besonders während der Schwangerschaft, in der Kindheit und im Seniorenalter wird die Einnahme von Kokosöl empfohlen, weil der hohe Anteil an Ketonen eine positive Wirkung auf die körperliche und geistige Entwicklung hat.
  • Als Gleitmittel: Ja, richtig gelesen! Achte nur darauf, Kokosöl nicht in Verbindung mit Latex-Kondomen zu verwenden, sondern mit Kondomen aus Polyurethan.
  • Als Schuhcreme: Einfach einen kleinen Löffel Kokosöl auf deinen Schuhen verteilen und du verleihst dem (Kunst-)Leder wieder einen tollen Glanz!

Kokosmilch
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Wie du Kokosöl verwenden kannst

Wir möchten dir ein paar schnelle Möglichkeiten zeigen, wie du Kokosöl abgesehen vom Braten in der Küche oder in der Salatsauce verwenden kannst:

  • Als Peeling: Mit Kokosöl und Zucker kannst du schnell und kostengünstig ein hautpflegendes Peeling herstellen: Beide Zutaten in der Hand vermischen, das Gesicht damit einreiben und anschließend mit warmen Wasser abspülen. Da geht natürlich auch für ein Ganzkörperpeeling!
  • Als Zahncreme: Natron und Kokosöl zu gleichen Teilen mischen mit Stevia süßen und ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben. Fertig ist eine einfache Zahncreme!
  • Feuchtigkeitscreme: Kokosöl mit einigen Tropfen Vitamin E-Öl und ätherischen Ölen vermischen. Fertig!
  • Lippenpflege: Einfach ein wenig Kokosöl in ein kleines Tigelchen füllen und fertig!
  • Kaffeesahne: Kokosöl eignet sich gut als Kaffeesahne – dabei das Öl unterheben, nicht verrühren!
  • Frittieröl: So schmecken Pommes gleich viel gesünder!
  • Deodorant: 3EL Kokosöl mit 6EL Natron und ätherischen Ölen vermischen und fertig ist ein selbstgemachtes Deo!
  • Baby-Lotion: Einfach das Kokosöl auftragen, ein wenig einmassieren und den guten Duft genießen.
  • Shampoo: 1 Tasse reine Olivenölseife mit 1 Tasse Wasser und 1,5 EL Kokosöl vermischen, 5 Tropfen eines ätherischen Öls hinzugeben und schon hast du ein selbstgemachtes Shampoo.
  • In der Küche: Du kannst Kokosöl zum Braten und Backen verwenden, als Butterersatz (Umrechnungsfaktor 4:5, also 100g Butter sind 80g Kokosöl), Kokosöl einfach dem Smoothie beimengen oder unters Müsli mischen, Kokoswasser trinken, Popcorn mit Kokosöl herstellen oder mit Kokosmehl backen.

 

Kaufempfehlungen für Kokosöl *

                

Und auch zwei Bücher zum Thema Kokosöl möchten wir euch empfehlen *

           

 

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