Einschlafgeschichten für Kinder

Kinder lieben Einschlafgeschichten, denn sie sind Teil des täglichen Rituals vor dem Schlafengehen. Durch Gute-Nacht-Geschichten werden die Kinder beruhigt, verbringen Zeit mit ihren Eltern und schlafen in einer beruhigenden, entspannten und friedlichen Umgebung ein.

Wenn ihr auf der Suche nach Geschichten seid, die ihr euren Kindern erzählen könnt, dann werden diese Geschichten der perfekte Begleiter im Traumland sein!

Fünf Gründe, Kindern vor dem Schlafengehen Geschichten vorzulesen

  • Einschlafgeschichten verbessern Wortschatz und Gedächtnis

Kinder, denen Märchen vorgelesen werden, lernen, zusammenhängend, farbenfroh und verständlich zu sprechen. Mit einem erweiterten Wortschatz fällt es ihnen leichter, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken. Da die Literatursprache komplexer ist als die gesprochene Sprache, können sich die Kinder besser konzentrieren und ihre Aufmerksamkeit aufrechterhalten. 

Das laute Lesen von Geschichten ist eine gute Möglichkeit, sich auf das selbstständige Lesen vorzubereiten. Ein Kind, das gelernt hat, einfache Geschichten nach dem Gehör aufzunehmen, wird leichter dazu übergehen, den Text zu verstehen, wenn es zum ersten Mal versucht, selbstständig zu lesen.

Darüber hinaus überwiegt in den Geschichten die aktive Handlung, und es gibt viele Dialoge und indirekte Rede, was ebenfalls dazu beiträgt, das Gedächtnis des Kindes zu trainieren. 

  • Einschlafgeschichten entwickeln Logik, Vorstellungskraft und Fantasie

Märchen lehren Kinder zu träumen und helfen ihnen, ihre Kreativität zu entwickeln. In Tiergeschichten gibt es oft Techniken wie Stimmveränderung, Verstellung, unerwartete Überraschung, Verkleidung, die Kinder dann beim Spielen mit ihren Eltern oder in der Kindergruppe anwenden können.

Ein anschließendes Gespräch über die Geschichte fördert die Vorstellungskraft und Fantasie. Die Eltern und ihr Kind können sich nicht nur an die Geschichte erinnern, sondern auch eine Fortsetzung der Geschichte erfinden.

Darüber hinaus sind Tiergeschichten sehr kohärent und klar und einfach strukturiert, sodass Kinder leicht lernen, logisch zu denken, nach Zusammenhängen zwischen Ereignissen zu suchen und Schlussfolgerungen zu ziehen.

  • Märchen tragen zur geistigen Entwicklung bei

Durch Märchen begegnet ein Kind zum ersten Mal im Leben Begriffen wie Gut und Böse. Durch Märchen werden die ersten Moralvorstellungen gebildet und die Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, sowie die Fähigkeit, das Richtige zu tun, kultiviert. Außerdem lernen sie, mitfühlend zu sein und anderen zu helfen.

  • Sie erweitern den Horizont

Märchen helfen Kindern oft, etwas über Menschen verschiedener Nationalitäten, über Architektur und Traditionen sowie über die Natur zu lernen. Oft sind die Hauptfiguren in Märchen Tiere, sodass die Kinder etwas über den Charakter und die Gewohnheiten bestimmter Tiere lernen können. Kinder können sich neue Informationen leicht merken. Deshalb können Eltern Märchen mit einer Vielzahl von Themen auswählen, damit die Kinder so viel wie möglich über die Welt um sie herum lernen können.

  • Bücher fördern die Liebe zu Büchern von Kindesbeinen an

In der Jugend ist es schwierig, einem Menschen die Liebe zum Lesen beizubringen, denn im Zeitalter der Hochtechnologie stehen den Kindern heute viele andere Formen der Freizeitgestaltung zur Verfügung. Das Interesse an Literatur sollte schon in jungen Jahren geweckt werden. Dies ist dann ein großer Vorteil im Lern- und Arbeitsprozess.

Die besten Einschlafgeschichten für Kinder

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#1 Einschlafgeschichte

Die Königstochter und die Gänse

Es war einmal eine Königin mit fünf Kindern – vier Söhnen und einer Tochter. Eines Tages wurde die Königin sehr krank und nur das Wasser einer Quelle im Wald würde sie genesen lassen. Zuerst machte sich der älteste Königssohn auf den Weg, das Wasser zu holen, doch schon bald stolperte er und sein Wasserkrug zerbrach.

Nach und nach erging es leider allen vier Prinzen gleich und keinem gelang es, der Mutter das heilende Wasser zu bringen.

Da rief die Königin im Zorn: „Geist, verwandle diese bösen Kinder in Gänse!“ 

Kaum hatte sie diesen Fluch ausgesprochen, verwandelten sich ihre Söhne in Gänse und flogen davon.

Die Tochter der Königin fragte ihre Mutter immer wieder nach ihren Brüdern, bis die Königin ihr von dem Fluch erzählte. Sofort machte sich die Prinzessin auf, ihre Brüder zu suchen.

Erst nach vielen Jahren erblickte die Königstochter ihre Gänsebrüder und brach in Tränen aus: „Meine lieben Brüder! Ich will alles tun, um euch zu erlösen!“

„Vier Jahre musst du umherirren und darfst kein Sterbenswort sprechen, dann sind wir erlöst“, sprachen die Brüder.

Als die Prinzessin wieder in den Wald gelaufen war, traf sie auf einen Königssohn, der gerade auf der Jagd war. Er staunte, als er die wunderschöne Königstochter erblickte. Doch gleich in welcher Sprache er fragte, sie antwortete nicht. Der Prinz nahm sie zu sich und machte sie zu seiner Gemahlin. Obwohl die Prinzessin nie sprach, lebten beide glücklich zusammen.

Als der Königssohn in den Krieg ziehen musste, blieb die Prinzessin mit der alten, bösen Stiefmutter des Prinzen in Erwartung ihres ersten Kindes zurück.

Noch in der Geburtsnacht stahl die böse Stiefmutter den kleinen Jungen. Ihrem Sohn schrieb sie, dass seine Gemahlin einen behaarten Hund zur Welt gebracht hätte. 

Der Königssohn kam zornig heim und ließ die arme, weinende Prinzessin in ein kleines Haus sperren. 

Da kamen ihre Brüder und riefen: „So wie du uns erlöst hast, helfen wir auch dir!“

Die vier Jahre waren um und die Königstochter hatte ihr Wort gehalten. So erzählte sie ihrem Gemahl unter Tränen, wie sie ihm einen Sohn geboren hatte und was die Stiefmutter ihr angetan hatte. Da ließ der Prinz die böse Stiefmutter in den dunkelsten Kerker werfen, befreite seinen Sohn und lebte fortan mit seiner Familie glücklich zusammen.

#2 Einschlafgeschichte

Monster unter dem Bett

Da! Da raschelt doch was! Laura liegt im Bett und lauscht. Ein Monster!, denkt sie. Unter dem Bett! Sie will schon nach Mama oder Papa schreien, doch dann muss sie plötzlich an Prinzessin Rosenfee denken. Die coole Zauberelfe, die in all ihren bunten Heften die tollsten Abenteuer erlebt. Die hätte nicht die Bohne Angst vor Monstern. „Z…zeig dich, Schweinebacke!“ Das hatte sie zufällig mal einen Polizisten im Fernsehen sagen hören. „O…okay!“ Obwohl sie ja mit einem Monster gerechnet hat, ist Laura doch verblüfft, dass jemand antwortet. Und noch verblüffter ist sie über das, was dann im Schein der Nachttischlampe, die Papa angelassen hat, vor ihrem Bett auftaucht: eine pinke Wuschelgestalt, die mit ihren Riesenschlappohren und zwei großen Zähnen aussieht wie ein Kaninchen. Ein Kaninchen mit einer Kindergartentasche um den Hals, um genau zu sein.

Es sieht Laura ängstlich an. „Wer bist du?“, fragt Laura. „Mo-Mo Monster!“ „Stotterst du immer?“, fragt Laura. „Nur wenn ich aufgeregt bin“, sagt das Monsterkaninchen. „Aber eigentlich ist das mein Name: Mo-Mo. Nachname: Monster. Also Mo-Mo Monster!“ „Aha“, sagt Laura beeindruckt. „Ich bin Laura. Was machst du unter meinem Bett?“ „Ich muss dich erschrecken“, erklärt Mo-Mo. „Damit ich richtig superekelmonsterhässlich werde und endlich in die Schule für große Monster darf.“ „Erschrecken? Mich?“ Laura kichert. „Du bist doch viel zu süß.“ „Süß?“ Mo-Mo ist empört. „Süß? Ich bin ein Monster! Hast du denn gar keine Angst?“ Laura schüttelt den Kopf. „Nicht mal ein bisschen?“ Wieder schüttelt Laura den Kopf, und dann kullern Mo-Mo dicke Monstertränen die Wangen herab. Laura hat eine Idee. „Wie wär’s, wenn wir noch mal anfangen? Du kommst raus, und ich kreische vor Schreck das Haus zusammen. Was meinst du?“ „Das würdest du tun?“, schnieft Mo-Mo. „Klar“, antwortet Laura. „Aber was ist, wenn Mama und Papa kommen?“ „Kein Problem“, antwortet Mo-Mo und zeigt auf seine Tasche. „Dann streu ich mir Monsterpulver auf den Kopf, und schon bin ich wieder zu Hause.“ „Wow!“ Laura staunt. Dann fällt ihr noch etwas ein. „Sag mal, sehen wir uns wieder?“ „Logisch, wir sind doch jetzt Freunde, oder?“, antwortet Mo-Mo, der schon wieder unterm Bett verschwindet. „Natürlich“, sagt Laura. „Okay, also dann! Bereit?“ „Bereit“, ertönt es unter ihr, und gleich darauf taucht Mo-Mo wieder auf. „AAHH! JIIIHHH!“, kreischt Laura. „AAHH! JIIIIIHHH!“ Begeistert sieht sie, dass der Plan zu klappen scheint. Mo- Mos Wangen werden feuerrot, die Zähne gefährlich spitz, und aus dem Gesicht wächst eine Knubbelnase, die mit herrlich fetten Eiterpickeln übersät ist. Grinsend betastet Mo-Mo seine tolle neue Monsternase. „Super. Monsterschule, ich komme!“

Da ertönen Schritte auf dem Flur. „Beeil dich“, flüstert Laura. Mo-Mo nickt. Dann holt er schnell etwas lila Pulver aus der Tasche und streut es sich auf den Kopf. „Pupsgestank und Krötenschleim – Monsterpulver, bring mich heim!“ Mit einem leisen Plopp! löst sich Mo-Mo vor ihren Augen in Luft auf … Schade, denkt Laura, als sie am nächsten Morgen aufwacht und sich verschlafen die Augen reibt. War wohl alles nur geträumt. Aber dann guckt sie doch noch einmal unter dem Bett nach, und plötzlich muss sie grinsen: Vor ihr liegt ein kleines Häufchen lila Pulver.

#3 Einschlafgeschichte

Der coole Affe

Es war einmal ein cooler Affe namens John. Er konnte 10 Bananen auf einmal in seinen Mund stecken. Er liebte Bananen über alles. Zum einen aß er sie gerne, zum anderen trocknete er die Bananenschalen und bastelte daraus Körbe, Hüte und Häuser für kleine Tiere.

Er war mit allen Bewohnern des Dschungels gut befreundet und begrüßte neue Dschungel-Bewohner immer ganz herzlich mit einem Bananen-Abendmahl. Er suchte dafür die leckersten und frischesten Bananen zusammen und kochte ein leckeres Essen zu dem er alle Dschungel-Bewohner einlud.

Eines sonnigen Tages kam eine neue Dschungelbewohnerin zu Johns Haus. Sie war auch ein Affe und hieß Lara. Normalerweise begrüßte John immer alle neuen Bewohner, sobald sie den Dschungel betraten. Doch Lara hatte sich so leise und schnell über die Lianen bis zu Johns Haus geschwungen, dass sie von den anderen Dschungel-Bewohnern gar nicht bemerkt wurde. Erst als sie an Johns Bananen-Tor anklopfte, richteten sich einige Blicke der Kakadus auf sie.

John öffnete die Tür und war etwas überrascht wie es zum ersten Mal in der Geschichte des Dschungels eine Affen-Dame geschafft hatte ihn zuerst zu begrüßen. Normalerweise war es immer umgekehrt.

„Hallo John“, sagte Lara. „Es ist mir eine Ehre dich endlich kennenzulernen. Ich habe viel Gutes von dir gehört und bin weit gereist um dich zu treffen“.

„Hallo Lara, das freut mich sehr“, sagte John. „Du warst so flink auf den Lianen unterwegs, dass ich es gar nicht geschafft habe, dich am Eingang des Dschungels zu begrüßen. Entschuldige! Komm doch herein und iss mit mir und meinen Freunden!“

John hatte an diesem Tag eine wunderbare Speise mit frischen Bananen, Kokosnüssen und Zimt gekocht. Gleich beim Eintreten in Johns hölzerne Hütte, kam einem der süßliche Duft des Essens entgegen.

Lara genoss das leckere Essen und die gute Unterhaltung mit John und seinen tierischen Freunden.

Als es spät wurde, gingen nach und nach alle Gäste. John und Lara verstanden sich gut und redeten noch bis spät in die Nacht miteinander. Danach brachte John sie in eine benachbarte Bananenhütte. Dort konnte sie auf dem Bananen-Bett mit der Bananenmatratze, Bananendecke und dem Bananenpolster schlafen. Sie schlief schnell ein und träumte vom besten Bananen-Essen der Welt.

Nach vielen Jahren hatte der coole Affe eine coole Affen-Freundin gefunden und die beiden sind bis heute noch immer unzertrennlich.

#4 Einschlafgeschichte

Das Einhorn und der Löwe

Wenn ein Löwe brüllt, bebt der Boden und die Tiere erzittern. Tummelt sich eine Herde von Springböcken zur Dämmerungszeit am Wasserloch, kommt es nicht selten vor, dass sie von den Beutegierigen eingekreist werden. Kaum stürmen die Löwen los, ist es dann für viele zu spät. Verliert aber ein Löwe sein Rudel, muss er allein auf die Jagd gehen und sein Glück schwindet von Tag zu Tag.

Als ein Löwe so einige Tage ausgehungert umhergeirrt war, kam er zu einem Hügel.

„Ausgebrüllt, lieber Löwe! Du scheinst mir vor Hunger so närrisch geworden zu sein, dass du es nicht mehr vermagst, einen winzigen Fuchs aufzuspüren“ rief ihm plötzlich ein Einhorn zu. 

„Dann sollst wohl du meine Mahlzeit sein!“, entgegnete der Löwe und knurrte bedrohlich.

Aber das Einhorn hatte sich in einer Felsspalte verkrochen und der schmale Durchgang versperrte dem Löwen den Weg.

„Armer Löwe!“, sprach das Einhorn ihn mitleidsvoll an. „Ich glaube, für deinen schlimmen Zustand gibt es einen Ausweg, und deshalb lade ich dich zu einem Brettspiel ein. Gewinnst du, gebe ich dir satt zu speisen vom besten Fleisch und danach kannst du des Weges ziehen. Verlierst du aber, bekommst du zwar auch reichlich zu fressen, danach aber dienst du mir deine weiteren Tage.“

Der Löwe willigte sogleich ein, schon rasend vor Hunger. 

Das Einhorn führte ihn mit sich in seine Behausung, bot ihm einen Napf Wasser, holte das Brettspiel, und sobald die Figuren aufgebaut worden waren, begannen die beiden zu spielen.

Man konnte sich schon denken, wie alles verlief, denn der ausgehungerte Löwe fand keinen klaren Gedanken mehr. Er freute sich aber trotz allem, denn in jedem Fall winkte ein reichliches Mahl.

Vom Einhorn besiegt, wurde er in eine Kammer geführt, wo ein riesiger Fleischberg aufgetürmt war. Der Löwe fraß und fraß, wurde runder und schwerer, fauler und zahm wie ein Schoßhund, der dem Einhorn stets zu Diensten war. Sogar zum Brüllen fehlten ihm bald die Kräfte. So winselte er bloß noch und blinzelte träge dem Einhorn entgegen.

Nach einem Jahr dieser bequemen Gefangenschaft kam der Tag, an dem aus dem Raume des Löwen ein Blöken herausdrang.

Das Einhorn erschrak: „Habe ich ihn denn in meiner törichten Einfalt zum Lamme gemacht? Bald wird der Schweif schrumpfen und Schafswolle wird ihn zieren.“

Das Einhorn besann sich augenblicks und sprang über den Schatten seiner eigenen Herrschgier. „Ich habe einen schrecklichen Fehler begangen!“, rief das Einhorn. „Vom stattlichen Herrscher der Wüste habe ich dich zum Haustier gemacht!“

Tränen der Reue trübten dem Einhorn den Blick. Verständnislos und mit einem gewaltigem Gähnen stöhnte der Löwe schmählich: „Bitte lass mich bei dir, denn besser kann ich’s im Leben gewiss nicht mehr haben.“

#5 Einschlafgeschichte

Die Geiß und der Bär

Es war einmal eine Geiß, die lebte mit ihren drei Kindern in einem kleinen Haus im Wald. Jeden Morgen ging sie Gras und Kräuter für die Geißlein suchen. Sie schloss die Tür zu und ermahnte ihre Kinder, niemandem zu öffnen, denn im Wald lebte ein riesiger Bär.

Als die Geiß eines Tages wieder in den Wald ging, sah sie in einem Bach eine Wespe, die ins Wasser gefallen war. Die Geiß hielt ihren Vorderfuß ins Wasser und half der Wespe heraus.

„Ich bin nur eine kleine Wespe, aber vielleicht können meine Schwestern und ich dir auch einmal helfen. Wenn du in Not bist, rufe nach uns.“

Als die Geiß nach Hause kam, klopfte sie an die Tür und rief: „Ich bin es, eure liebe Mutter, ich komme heim mit Futter. Ihr meine lieben Geißelein, lasst mich bitte rein!“

Die drei Geißlein öffneten die Tür. In der Nähe aber hatte der hungrige Bär gelauscht.

Als die Geiß am nächsten Tag wieder auf Nahrungssuche ging, schlich sich der Bär zum Geißenhaus, verstellte seine Stimme und rief: „Ich bin es, eure liebe Mutter, ich komme heim mit Futter. Ihr meine lieben Geißelein, lasst mich bitte rein!“

Die drei Geißlein meinten, die Mutter sei aus dem Walde zurück, und öffneten die Tür.

Wie erschraken sie, als der Bär mit weit aufgerissenem Maul vor ihnen stand. In ihrer Angst rannten sie hin und her und versteckten sich schließlich auf dem Dachboden. Wütend suchte der Bär im ganzen Haus nach ihnen.

Als die Geiß nach Hause kam, sah sie die offene Tür und hörte ihre Kinder aus dem Dachfenster rufen: „Der Bär ist im Haus!“

Da rannte die Geißenmutter zum Wespennest. „Ihr lieben Wespen im Nest, meine armen Geißlein sitzen fest. Der Bär ist im Haus, die Geißlein können nicht heraus!“

Sogleich kamen die Wespen im Schwarm geflogen, umsurrten den Bären und stachen ihn, wo sie ihn nur stechen konnten.

Der Bär heulte auf und floh in den Wald, wohin ihm die Wespen sogleich folgten. Da rannte der Bär immer weiter und weiter und kam nie wieder.

Die Geiß und ihre Kinder tanzten und sangen vor ihrem Häuschen: „Der Bär, der Bär, der rennt, als wär´ Feuer hinter ihm. Er rennt und rennt und kommt nie wieder her, ihr lieben Wespen, danke sehr.“

Das Fazit

Auf diese Weise bringt das gemeinsame Lesen von Einschlafgeschichten Eltern und Kinder einander näher, macht ihre Beziehung vertrauensvoll und schafft schöne Erinnerungen. Lasst diese Geschichten euer Kind beruhigen und in eine grenzenlose Welt der Fantasie eintauchen.

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