Verstopfung bei Kindern – das kann deinem Kind helfen

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Dein Kind leidet unter Verstopfung? Und du bist dir nicht sicher, was deinem Kind helfen könnte? So ganz selten ist eine Verstopfung bei Kindern nicht, nur man spricht nicht so gerne darüber. Aber wir tun es.

Dazu muss man erstmal folgendes wissen (Achtung jetzt wird es „medizinisch“):

 

Was ist Verstopfung

Der Stuhlgang bei Kindern kann sehr unregelmäßig sein. Von 3 Mal am Tag bis 3 Mal die Woche ist da alles drin. Kinder im Alter von 2-4 Jahren leiden häufig unter chronischer Verstopfung, weil sie in der Zeit meist ans „Sauber werden“ gewöhnt werden. Wenn dein Kind weniger als 3 Mal die Woche Stuhlgang nur mit Schmerzen, unter großer Anstrengung und sehr trockenen Stuhlgang hat, dann kann man von Verstopfung sprechen.

 

Was sind die Ursachen für eine Verstopfung

Stillbabys haben übrigens weniger Stuhlgang als Flaschenbabys. Und kommt dann die erste feste Nahrung hinzu, kann es durchaus mal zur Verstopfung kommen. Auch gibt es viele Kinder, die den Stuhlgang absichtlich zurückhalten, und das können die ziemlich ausdauernd. Oft wird der Stuhlgang zurückgehalten, weil die Kinder im Kindergarten nicht auf eine fremde Toilette gehen möchten oder so mit Spielen beschäftigt waren. Manchmal steckt auch einfach Angst dahinter, weil es beim letzten Stuhlgang so weh getan hat.

 

Muss man damit zum Kinderarzt

Eine ärztliche Abklärung sollte immer erfolgen. Vor allem bei intervallartig auftretenden Bauchschmerzen, einem harten Bauch und Schmerzen und Blutabgang beim Stuhlgang. Auch wenn die Verstopfung über mehrere Tage anhält. Der Arzt kann dann meist eine organische Erkrankung ausschließen.

 

Wie wird normalerweise behandelt

Meist reicht schon eine Nahrungsumstellung mit viel Trinken, viel Obst und ballaststoffreicher Ernährung aus. Im Akut-Fall kann der Arzt dann einmalig ein Medikament zur Entlastung geben.

In leichteren Fällen hilft ein warmes Bad, eine Bauchmassage und ein warmes Kirschkernkissen.

 

Wie kann ich vorbeugen

  • Viel Bewegung, denn Bewegung regt die Darmtätigkeit an
  • Viel Trinken, das verflüssigt den Stuhlgang
  • Zu Vollkornprodukten wechseln z.B. Vollkornbrot, Vollkornnudeln
  • Dem Kind Gemüse schmackhaft machen, auch wenn es schwierig ist
  • Mehrere kleinere Mahlzeiten, über den Tag verteilt, anbieten
  • Eine Toiletten/Stuhlgangs-Runde einführen z.B. nach dem Kindergarten oder vor dem Schlafengehen. So wird der Darm auf eine regelmäßige Entleerung geschult.

Auf alle Fälle sollte der Konsum von Schokolade, gesüßten Getränken und Weißmehlprodukten vermieden werden. Auch eine Banane wird nicht empfohlen, da auch sie stopft.

 

Was kann ich zusätzlich für mein Kind tun

Hausmittel sind vielfach einsetzbar:

  • Samen z.B. als Flohsamen, Leinsamen, Milchzucker
  • Tees z.B. aus Fenchel, Kümmel, Anis,
  • Säfte z.B. von Pflaumen
  • Getrocknete Früchte z.B. Pflaumen, Feigen oder Weintrauben und Wassermelonen (frische)
  • Olivenöl oder Leinöl
  • 1 Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen, evtl. mit einem Teelöffel Apfelessig trinken
  • Heilerde
  • Wickel und Auflagen
  • Bauchmassagen, Gymnastik-Übungen
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