Toni, der Schneeverzauberer

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Toni war sieben Jahre alt. Er wollte gerne Zauberer werden. Die Erwachsenen lachten ihn aus, wenn er das sagte. „Das ist doch kein richtiger Beruf!“ sagten sie. „Wenn Du groß bist, solltest Du Bankbeamter oder Lehrer werden.“ sagten seine Eltern. Aber das wollte Toni nicht. Es war langweilig. Alle Erwachsenen waren Bankbeamte oder Lehrer. Gut, manche waren auch Straßenfeger, Verkäufer oder Lampenhersteller. Aber das war noch langweiliger.

Toni betete jeden Abend vor dem Schlafengehen. Er wollte ein großer Zauberer werden. Von alleine geschieht das aber nicht. Man muss viel üben und braucht natürlich einen Zauberstab. Nur geübte Zauberer können eine Taube aus dem Hut zaubern oder eine Armbanduhr verschwinden lassen. „Aber das ist auch langweilig! Das machen die Zauberer im Fernsehen schon.“ sagte Toni zu sich selbst. „Ich möchte etwas richtig Tolles zaubern.“ Toni überlegte und überlegte. Eines Tages hörte er Oma Linda sagen, dass sie noch einmal in ihrem Leben weiße Weihnachten erleben möchte. Da wusste Toni, was er zaubern wollte: weiße Weihnachten. Denn Oma Linda liebte Toni sehr.

Jeden Abend, wenn Mama ihm seine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen hatte, übte Toni mit seinem Zauberstab. Den hatte er sich selbst geschnitzt. Toni hatte geheimnisvolle Zeichen darauf gemalt. „Abra Kadabra Flockenpracht, bitte schneie zur Heiligen Nacht“ sagte Toni in beschwörendem Ton. Er stand dabei am Kinderzimmerfenster und sah in die Wolken. „Abra Kadabra Zaubersee, Oma Linda wünscht sich Schnee.“ Zufällig hörte ein Engel im Himmel kurz vor Weihnachten Tonis Zauber-Gebet. „Aber hallo, Dir kann ich helfen, mein Junge!“ sagte der Engel. Dann telefonierte er mit der Schneewolke Nummer 8. Der Engel bestellte am Heiligen Abend über Oma Lindas Haus dichtes Schneegestöber. Es sollte genau dann schneien, wenn Toni nach der Gute-Nacht-Geschichte seinen Zauberstab nahm, um für Oma Linda Schnee zu zaubern.

So geschah es. Toni nahm am Tag vor Heiligabend den Zauberstab hoch – und es begann plötzlich wie toll zu schneien! Seltsamerweise schneite es nur über Oma Lindas Haus. Toni rannte blitzschnell zu seiner Oma, um sie vor das Haus zu locken. Er erzählte ihr von seinem Zaubertrick. „Mein Junge! Das ist das schönste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten!“ sagte Oma Linda glücklich.


Liebe Mama, lieber Papa!
Ist noch jemand munter? Probier es doch mit diesem Text:

Bevor du jetzt einschläfst, legst du deine beiden Hände auf deinen Bauch. Spürst du, wie sich dein Bauch beim Atmen bewegt.

Ganz langsam auf und ab.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, es ist eine Welle, die du spürst, wie am Meer.

Sie bewegt dich ganz langsam: Einatmen und Ausatmen.

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