Schlaf gut, kleiner Pinguin

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Heute durfte Klaus endlich mit seinem Papa in den Zoo gehen. Er war ganz begeistert von den vielen Tieren, die es hier gab. Am besten gefielen ihm jedoch die Zwergpinguine.
„Schau mal Papa, dort drüben ist ein ganz junger Pinguin! Der ist ja extrem klein“, rief er aufgeregt seinem Papa zu. Dieser nickte.
„Und schau, er liegt da ganz alleine. Er ist der einzige Pinguin, der alleine ist“, stellte Klaus fest.
„Das stimmt, das hast du gut beobachtet“, sagte ein Tierpfleger, der gerade vorbeikam.
„Ja, aber warum denn bloß?“, fragte Klaus.
„Nun, er hat leider keine Eltern mehr. Er wird zwar von einer anderen Pinguinmama manchmal mitgefüttert, aber ansonsten kümmert die sich natürlich um ihr eigenes Junges“, informierte der Tierpfleger.
„Das ist ja traurig, dass er niemanden zum Kuscheln hat“, sagte Klaus.
„Weißt du, der kleine Pinguin ist das schon gewohnt. Für ihn ist das normal. Aber wenn du möchtest, kannst du ihm mal einen Fisch zuwerfen. Möchtest du das ausprobieren?“, fragte der Tierpfleger.
Klaus nickte freudestrahlend mit dem Kopf.
„Dann komm mit deinem Papa mit“, lud ihn der Mann ein.

Der Tierpfleger ging mit Klaus und dessen Vater ein Stück am Pinguingehege entlang und bog dann etwas vom Weg ab zu einem Platz vor dem Gehegedrahtzaun, wo eigentlich keine Zoobesucher mehr hinkamen.
„Hier bist du ganz nah beim kleinen Pinguin. Ich hole ein paar Fische, dann darfst du ihn füttern.“
Schnell war der Tierpfleger wieder zurück und reichte Klaus einen Kübel mit einigen Fischen drin. Zaghaft griff Klaus hinein und zog einen Fisch heraus.
„Da sind die Löcher im Zaun größer, da passt deine Hand hindurch. Dann wirfst du den Fisch langsam in Richtung des kleinen Pinguins“, erklärte der Tierpfleger.
Klaus war begeistert, als der Pinguin den Fisch in seinen Schnabel nahm.
„Er mag meinen Fisch“, jubelte er.
„Ja“, sagte der Tierpfleger und zwinkerte Klaus‘ Vater zu. Dieser machte ein Foto, als Klaus dem Pinguin einen zweiten Fisch zuwarf.
„Willst du die nächsten Tage wiederkommen?“, fragte der Tierpfleger Klaus nach einer Weile.
„Ja, darf ich denn?“ Klaus war erstaunt und erfreut zugleich. Nichts hätte er lieber getan.
„Gerne. Es tut dem kleinen Pinguin gut, wenn er einen Freund hat. Auch wenn es kein Pinguin, sondern ein Menschenkind ist“, antwortete der Tierpfleger schmunzelnd.
Klaus bat seinen Vater, noch hier beim Zaun zu bleiben und dem Pinguin zusehen zu dürfen. Er plauderte sogar ein bisschen mit dem Pinguin. Als es dann Zeit war zu gehen, weil es schon spät war und der Zoo zusperrte, rief er dem Pinguin zu: „Schlaf gut, kleiner Pinguin. Morgen komme ich wieder.“

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