Nachts, wenn alle schlafen…

Nachts, wenn alle schlafen, erwachen manche Spielsachen zum Leben. Sie bestaunen und entdecken dann die Welt der Menschen. Besonders neugierig sind der Teddybär Jo-Jo, die Katze Luna und der Cowboy Lukas. Heute haben sie im Kinderzimmer auf dem Boden ein Buch über Astronauten entdeckt.
„Ich wäre schon gerne ein Astronaut!“ stellt Lukas fest, nachdem er das Buch fertiggelesen hatte.  
„Was wäre mit uns, wenn du da im Weltall wärst? Würdest du uns nicht vermissen?“ fragte Jo-Jo.
„Ich würde euch ganz und gar nicht vermissen!“ stellt Lukas fest „Weil ich euch nämlich mitnehmen würde! Glaubt ihr ich lasse euch allein? Niemals!  So wie wir immer gemeinsam am Strand des Meeres sitzen, so wären wir gemeinsam auf dem Mond. Boah, stellt euch das mal vor! Das wäre ein echtes Abenteuer.“
„Hm, ja das wäre es wirklich. Aber ich würde mein Bett vermissen. Du weißt doch wie gerne ich in meinem Bettchen schlafe.“ stellt Jo-Jo fest.
„Dann nehmen wir es mit! Und der Weg ist so lange, da kannst du genug schlafen!“ schlug Lukas vor.
„Miaaaau, was ist mit mir und meinem Körbchen und meinen Wollknäul?“ mischt sich Luna ein.
„Ja, du und dein Körbchen kommen natürlich auch mit und für deinen Wollknäul wird es auch Platz geben. Aber genug jetzt vom Schlafen, ich bin gar nicht müde. Lasst uns zum Fenster gehen!“ sagt Lukas und macht sich sogleich auf den Weg zum Fenster. Wenn sie auf der Fensterbank sitzen, können sie all die Sterne am Himmel sehen. Der Mond ist heute besonders hell und groß. Man könnte meinen alles erkennen zu können was da oben am Mond war.  Nun saßen sie da und beobachteten den Mond.
„Miaaaau, ich glaube ich sehe da Mäuse auf dem Mond!“ rief Luna überrascht.
„Hm, hmmm, ja, ja das könnte gut möglich sein. Jo-Jo, was siehst du?“ fragte Lukas.
„Ja ich sehe einen Eimer voll mit Honig!“ sagt Jo-Jo mit vor Konzentration zusammengekniffenen Augen. „Könnten aber auch zwei sein, bin mit jetzt nicht ganz sicher. Was machen die da oben?“
„Vielleicht wurden die Eimer von den Astronauten vergessen? Ja, so war es, ganz bestimmt. Was glaubt ihr wie weit es bis zum Mond ist?“ ratlos schaute Lukas zu Jo-Jo und Luna.
„Miaaaau, ich denke sicher wie 50-mal zum Meer fahren!“ antwortete Luna.
„Und ich finde wir sollten jetzt auch mal schlafen gehen!“ schlug Jo-Jo vor. Aber Lukas war so aufgeregt, an Schlafen war nicht zu denken.
„Du willst ja immer nur schlafen Jo-Jo und du Luna auch! Ich will jetzt so gar nicht ins Bett! Es gibt genug Menschen, die nicht schlafen!“ sagt Lukas ganz aufgeregt.
„Oh, wirklich? Was meinst du Lukas, wie viele schlafen gerade nicht?“ fragt ihn Jo-Jo ganz interessiert.
„Hunderte, Tausende! Da könnte ich aufzählen, bis ich einschlafe!“ rief Lukas. Jo-Jo und Luna sahen sich an und hatten sogleich die gleiche Idee!
„Miaaaau, Lukas das klingt ja echt spannend! Ich würde dir so gerne zuhören, gehen wir in unsere Bettchen und du erzählst uns wer das alles ist!“ schlug Luna vor. Der Plan ging auf und sie gingen in ihre Bettchen. Nachdem alle eine gemütliche Position eingenommen hatten, fing Lukas an zu erzählen.
„Viele Piloten schlafen jetzt nicht und Zugführer. LKW-Fahrer und Busfahrer. Polizisten und Feuerwehrmänner. Ärzte und Rettungsfahrer. Zuckerbäckerinnen und Arbeiter in großen Firmen. Und… Und… Und…“ Lukas wurde immer leiser. Kurze Zeit später konnte man nur noch das leise und ruhige Atmen der drei Freunde hören. Sie sind tief und fest eingeschlafen und träumten von ihrer Reise zum Mond.

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