Eines schönen Wintertages läuft die kleine Luisa in die Küche und stellt sich neben Papa, der gerade dabei ist, das Abendessen zu kochen. Es riecht ganz herrlich und Luisa stellt sich auf die Zehenspitzen, aber sie ist zu klein, um in den Topf gucken zu können.
„Papa, ich will helfen!“, sagt Luisa.
Aber Papa schüttelt den Kopf. „Nein, Luisa, du bist zu klein. Der Herd ist heiß und du könntest dich verbrennen.“
Luisa schmollt eine Weile, dann geht sie in ihr Zimmer und spielt, bis es Zeit für das Abendessen ist. Mama deckt gerade den Tisch.
„Mama, ich will helfen!“, ruft Luisa.
Aber Mama schüttelt den Kopf. „Das geht nicht, du bist noch zu klein. Wenn dir die Teller runterfallen, dann gehen sie kaputt.“
Luisa setzt sich an den Tisch und schmollt, doch nicht besonders lange, denn das Essen wird aufgetragen und sie hat ganz viel Hunger. Zusammen mit ihren Eltern isst sie die Kartoffeln mit leckerer, brauner Soße und auch ihr Gemüse, denn das ist gesund.
Nach dem Essen will Luisa helfen, das Geschirr wegzuräumen, aber sie fragt gar nicht erst. Es heißt bestimmt wieder, sie ist noch zu klein.
Am nächsten Tag ist Luisa ganz lustlos. Sie mag gar nicht aufstehen, dabei ist es Sonntag und außerdem der vierte Advent. Noch im Nachthemd geht sie frühstücken, nachdem Mama sie dreimal rufen musste.
„Was ist denn los?“, fragt Mama.
„Nie darf ich helfen. Immer bin ich zu klein“, sagt Luisa und zieht eine beleidigte Schnute.
Mama lächelt und sagt: „Heute darfst du helfen!“
Luisa macht große Augen. „Echt?“, fragt sie.
Papa nickt. „Komm, wir gehen jetzt in den Keller und dann zeige ich dir, wobei du helfen darfst.“
Luisa muss sich vorher noch ihre Sachen anziehen, dann geht sie mit Papa in den Keller. Dort holt Papa ein paar Kisten und die bringt er ins Wohnzimmer. Dort steht ein kleiner Baum!
„Das ist unser Christbaum, Luisa. Und du darfst heuer beim Schmücken helfen“, sagt Papa.
Luisa ist überglücklich und zusammen mit ihren Eltern hängt sie all die schönen Sterne und Kugeln, Zapfen und Glöckchen in die Zweige. Damit sie an die oberen Äste herankommt, hebt Papa sie sogar hoch. Schöner wie dieses Jahr sah der Christbaum noch nie aus!
