Gewalt bei Kindern: „Ich schlage meine Tochter manchmal auf den Po“

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Kelly Clarkson: „Ich schlage meiner Tochter manchmal auf den Po“ 

Nur“ ein Klaps auf den Po

Wenn ihre 3-jährige Tochter River Rose nicht hören will, würde sie ihr einen Klaps auf den Po geben.

Dies gestand Kelly Clarkson vor längerer Zeit in einem Interview mit einem Radiosender.

„Ich habe keine Bedenken, meiner Tochter den Hintern zu versohlen, auch wenn die meisten Leute das nicht unbedingt gut finden. Ich meine aber auch nicht fest schlagen, ich meine eher einen Klaps auf den Po.“ (Zitat Kelly Clarkson)

Diese Aussage hat für reichlich Empörung und noch mehr Schlagzeilen gesorgt. Aber es ging noch weiter:

„In der Öffentlichkeit ist es besonders schwierig, weil die Leute es falsch finden. Aber ich finde nichts Schlimmes daran. Ich warne meine Tochter vorher und sage: ‚Hey, ich werde dir einen Klaps auf deinen Hintern geben, wenn du nicht sofort aufhörst.“ (Zitat Kelly Clarkson)

Kelly hat in ihrer Kindheit ebenfalls Gewalt erfahren

Ihre Eltern machten es mit ihr genauso, also hat sie es nicht anders gelernt. Außerdem komme sie aus den Südstaaten, da wäre es normal den Hintern versohlt zu bekommen. Ihre Eltern schlugen ihr auf den Hintern. Trotzdem entwickle sie sich gut und in ihrem Leben läuft alles okay.  Wirklich Kelly Clarkson? Ihre Mutter hätte damals sogar dem Schuldirektor erlaubt, ihr den Hintern zu versohlen, wenn sie nicht brav war. Unglaubliche Aussagen die man eigentlich nicht so stehen lassen kann.

Gewalt bei Kindern sollte man nicht verherrlichen

Was hat Sie sich nur dabei gedacht?

Ein Popstar wie Kelly Clarkson, die für viele junge Menschen ein Vorbild ist, sollte sich solche Aussagen in Interviews nicht machen, gilt sie doch für viele Menschen als Vorbild. Und wenn jemand wie Kelly Clarkson ihr Kind schlägt, dann dürfen die Normalos so etwas auch? Vielleicht kam die Aussage schlimmer rüber als sie war, schon möglich, aber mit einer Vorbildfunktion wie ihrer ist das für uns ein No Go.

Es ist falsch, auch wenn ein Popstar es macht

„Ich finde nichts falsch am Hinternversohlen“ (Zitat Kelly Clarkson)

Doch es ist falsch, falsch, falsch! Eltern sollten niemals ihre eigene Überforderung an ihren Kindern auslassen. Das ist schwierig, natürlich. Aber niemand hat behauptet, dass das Elternsein einfach ist. Aber Wut und Aggression an Schwächeren auszulassen ist ein Zeichen von absolutem Versagen. Und dieses mit der Gewalterfahrung in der eigenen Kindheit zu rechtfertigen ist keine Lösung. Kinder sind nun mal Kinder, sie können nicht verstehen, dass Mama gerade am Ende ist oder, dass Mama einen schlechten Tag hatte. Wenn sie am Boden liegen und kreischen, dann sind sie selbst überfordert.

Was Gewalt mit Kindern macht

Viele Studien haben bewiesen, wie sehr Gewalt die Entwicklung eines Kindes stören kann. Aber wenn man ein bisschen darüber nachdenkt, braucht man solche Studien nicht. Gewalt bricht Kinderseelen. Wer in der eigenen Kindheit Gewalt erfahren hat, setzt Gewalt auch in seinem weiteren Leben ein und ganz erschreckend auch in seiner Kindererziehung. Fast jeder von uns kann sich bestimmt noch an die „Ohrfeige“ oder den „Hinternvoll“ aus der eigenen Kindheit erinnern. An den Moment damals, der das Fass zum überlaufen brachte. Und gerade, weil dieser Moment sich in unser Gehirn eingebrannt hat, können wir uns Jahrzehnte später noch daran erinnern.

Eine Zukunft ohne Gewalt wird es leider nicht geben

Auch wenn wir es uns noch so sehr wünschen, eine Zukunft ohne Gewalt wird es leider so bald nicht geben. Aber wenn wir Gewalt ablehnen und unseren Kindern versuchen eine gute, gewaltfreie Zukunft zu ebnen, sind wir schon einen großen Schritt weiter.

 

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