Glückskäferherbst

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Zwei rote Flügelpaare mit schwarzen Punkten darauf. Das musste ein Glückskäfer sein! Als die kleine Sophie niederkniete und den Käfer vorsichtig mit der Hand umschließen wollte, wehte der Herbstwind das Käferchen vom Grashalm. Es fiel in die grüne Wiese hinein und war mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen. Mit der nächsten Windböe breitete es die Flügel aus und wurde vom Wind sanft aus dem Garten heraus und hinein in den Himmel getragen. Vor Enttäuschung schluchzte die kleine Sophie leise. Der Herbst ist die letzte Jahreszeit, in der sich Glückskäfer im Garten tummeln, dachte sie. Wer noch Glück erhaschen möchte, muss sich jetzt um einen Käfer bemühen. Sie machte sich daher auf die Suche.

Vom Holzstapel hinten im Garten aus wanderte sie zum Teich in der Gartenmitte hinüber. Von dort aus schlich sie sich mit aufmerksamen Augen durch das hohe Gras und ging auf die Sonnenblumen zu. Im vergangenen Herbst hatten sich die Glückskäfer hier geradezu getummelt, aber dieses Jahr war nirgends ein Käfer zu finden. Vielleicht war dieser Herbst einfach kein Glückskäferherbst. Ihre Augen suchten die Bäume ab und wanderten unermüdlich über die blühenden Blumen und die langen Halme der Gräser. Bald senkte sich die Dämmerung auf den Garten hinab. Als die kleine Sophie von ihrer Mutter zum Essen gerufen wurde, war es ihr schwer ums Herz. Sie hatte den ganzen Tag über wie verrückt nach einem Käfer gesucht, aber sie hatte keinen finden können. Wo sollte sie denn da das Glück herbekommen?

Bedrückt setzte sie sich an den Esstisch und stocherte in ihrem Brei herum. Die Eltern bemerkten ihre Enttäuschung und fragten sie was los ist. Als die kleine Sophie gerade antworten wollte, deutete ihre Mutter auf das goldene Haar des Mädchens. „Was hast du da in den Haaren? Halt still, ich hole es heraus.“, sagte die Mutter und lehnte sich vor, um vorsichtig einen schwarz-roten Winzling aus dem Haar ihrer Tochter herauszulösen. Die kleine Sophie legte den Löffel ab und sprang von ihrem Stuhl aus. „Ein Glückskäfer!“, rief sie aufgeregt, „Mama, Mama, das ist ein Glückskäfer!“ Die trübe Stimmung fiel von ihr ab wie ein schwerer Stein. Vorsichtig nahm sie ihrer Mutter den Käfer aus der Hand und brachte ihn hinaus in den Garten. Als sie ihn auf der flachen Hand trug, breitete er die Flügel aus und startete der Abendsonne entgegen. Hinter sich hörte die kleine Sophie die Stimme ihrer Mutter. „Na, siehst du, das Glück musst du gar nicht suchen. Es findet dich von ganz allein.“

Fortan dachte die kleine Sophie an dieses Ereignis im Glückskäferherbst und an diese Worte der Mutter, wann immer sie sich von ihrem Glück verlassen fühlte. Nicht nur in diesem Herbst, sondern für immer blieb das Glück an ihrer Seite.


Liebe Mama, lieber Papa!
Ist trotz der schönen Geschichte noch jemand wach? Dann probier es doch mit diesem Text:

Wenn du jetzt hier in deinem Bett liegst,

spür die kuschelige Decke und deinen warmen Kopfpolster.

Es ist warm in deinem Bett und du kannst ganz gut zuhören.

Draußen in der Nacht, dort wo es jetzt finster ist, sind am Himmel, wenn  die Wolken nicht davor sind, auch viele, viele Sterne. Oft kann man auch den Mond sehen.

Die Sterne funkeln und blinken und wenn du genau hinschaust, merkst du, dass ein Stern  besonders hell ist, dich ganz besonders anblinkt.

So, als ob er dir etwas sagen will.

Vielleicht sagt er:“ ich bin dein Zauberstern”. Ich leuchte ganz speziell für dich.

Dieses Zauberlicht berührt dich ganz sanft auf deiner Nase, auf deinen Wangen, auf deiner Stirne, auf deinen Schultern, auf deinen Armen, auf deiner Brust, auf deinen Beinen. Und weil das so angenehm ist, wirst du ganz müde, ganz angenehm müde. Deine Beine werden schwerer ,deine Arme werden schwerer…..

Dein Stern begleitet dich in deine Träume. Er ist für dich da, er schickt dir ganz besonders schöne Träume….

und wenn du morgen Abend wieder schlafen gehst, wird er wieder da sein, sein, weil es ist ja dein ganz eigener, ein ganz besonderer Zauberstern ist.

 

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