Mama sein und Frau bleiben!

Wer kennt sie nicht? Die „perfekten“ Mütter in den Filmen. Haus und Garten glänzen, der Ehemann ist fürsorglich, hilfsbereit und gleichzeitig ein Gentlemen, die Kinder sind ausschließlich brav und hören auf jedes Wort, beruflich läuft es unglaublich gut und der weibliche Körper ist durchtrainiert und sie ist jedes Mal topgestylt.  Die perfekte Frau, sie bekommt alles geregelt und jeder Plan funktioniert. Jedes Haar an ihren Kopf sitzt perfekt. Alles ist perfekt. Nur leider sieht die Realität bei mir ganz anders aus!  

Nein, ich bin morgens um 6 Uhr nicht perfekt geschminkt, frisiert und gestylt. Nein. Ich bin eher müde, quäle mich aus dem Bett und brauche mindestens einen Kaffee, um zu funktionieren. Nichtsdestotrotz hat mich die Illusion der perfekten Frau nicht losgelassen und ich wollte ihr nachgehen. Ich dachte, wenn es andere schaffen, könnte ich es doch auch. Nur weil ich Mutter bin, bin ich nicht weniger Frau. Also startete ich einen Selbstversuch und es war eine gute Entscheidung, denn die wichtigste Kenntnisse war für mich: Die beste Mutter ist eine zufriedene Frau.

Der Morgen gehört mir!

Ich nahm mir morgens Zeit für einen gemütlichen Kaffee. Trug in Ruhe mein Make-up auf und suchte mein Outfit zusammen. Für all das stand ich gerne etwas früher auf. Mit der Zeit wurde es ein Ritual und es brachte eine Routine in den Tag. Ich wurde immer schneller und insgesamt brauche ich nur 15-20 Minuten täglich, um mich für den Tag vorzubereiten. Dadurch fühle ich mich bereit für den Tag. Seither merke ich, wenn ich die erste Person bin, der ich zum Tagesanfang etwas gebe, bin ich ohne zu hinterfragen bereit anderen bedingungslos zu geben. Ein hübsches Outfit, ein natürliches Make-up und 2 Minuten Ruhe haben mein Wohlbefinden um einiges gepusht. Dies widerspiegelt sich auch in meiner Ausstrahlung wieder und mein Umfeld merkt dies!

Ich bin dann mal weg!

Zu erkennen, dass die Welt daheim ohne mich nicht untergeht, war nicht ganz so einfach. Es ist sehr wichtig, auch mal die Verantwortung abzugeben und sich zu 100% der Selbstfürsorge und dem Vergnügen zu widmen. Ich suchte Unterstützung von außen, ging in die direkte Kommunikation mit meinem Partner und versuchte, nicht mehr alles alleine schaffen zu wollen. Durch das Abgeben der Verantwortung schaffte ich mehr Zeit für mich. So entwickelte ich eine Routine und traf regelmäßig Freunde. Ich bin jetzt nicht jedes Wochenende um die Häuser gezogen, aber zwei Mal im Monat mit Freundinnen auf ein Getränk oder ins Kino war allemal drinnen.

Mein Schatz und ich!

Bevor ich Mama wurde, war ER die Person, mit der ich die meiste Zeit verbracht habe. Warum diese Zeiten nicht aufleben lassen? Klar, ist es nicht möglich 24h aufeinander zu kleben, aber auf gemeinsame Zeiten wollten wir nicht mehr verzichten. Also wurden Freunde, Eltern, Schwiegereltern eingespannt und wir verschwanden über Nacht. Gemütlich Essen gehen, Wellnessen, gemeinsame Kino Abende… Es wurde einfach Zeit als Paar verbracht. Ohne Stress und es ist wundervoll! Die regelmäßige Auszeit ist nicht nur für die Beziehung zu meinem Partner gut, sondern ist auch für mein Selbstwertgefühl als Frau bedeutsam.  

Starte dein Update!

Baby Shark, Peppa Wutz und Co.: alles schön und gut – aber nur in der Kinderwelt. Mir fehlte der „Stoff“ für Erwachsene! Ich brauchte mal wieder einen Überblick über Themen, die in der Welt so passieren. Also: Update war angesagt. Zum Kaffee morgens wurde jetzt regelmäßig Zeitung gelesen und bei Gelegenheit Ausstellungen besucht. Einmal in der Woche wurde eine gute Dokumentation angesehen. Statt sich mit dem Handy zu beschäftigen und die sozialen Netzwerke abzuchecken, wurde jetzt abends im Bett gelesen. Weiters war es mir wichtig, im Job Vollgas zu geben. Ich wollte mehr an Meetings teilnehmen, spürte das Bedürfnis in allen Themen involviert zu sein.

Nein zu Idealbildern!

Vergleiche dich niemals mit anderen Müttern! Das habe ich mir auch abgewöhnt. Ich habe mir eingestanden, dass das Erreichen des Idealbilds unrealistisch ist. Anstatt gedanklich an diesem Idealbild festzuhalten, habe ich akzeptiert, dass viel mehr gut, als schlecht läuft. Um für andere da zu sein, ist es wichtig, die Batterien aufzuladen. Aber dies sieht für jede Frau anders aus. Es gibt keine perfekte Anleitung. Das zu verstehen, hat mir mehr Gelassenheit und Leichtigkeit in den Alltag gebracht.

Es würde mich freuen, wenn du mit mir deine Energiequellen teilst. Hast du das Gefühl, neben Mutter, auch Frau zu sein oder fällt es dir schwer diesem Bedürfnis nachzugehen? Schreibe gerne deine Meinung in den Kommentaren.

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