Baby Entwicklungskalender: Der 1. Monat

    ©Pixabay 821625

    Willkommen auf der Welt! Nach 40 Wochen langem Warten, ist dein Baby nun endlich da. Du darfst es in den Armen halten, mit ihm kuscheln und es ganz ausgiebig kennenlernen. Tipps und Tricks fürs Wochenbett erfährst du hier.

    Die ersten Wochen nach der Geburt stehen im Zeichen des Wochenbetts, das dir und deinem Baby die Möglichkeit geben soll, einander kennenzulernen, euch aufeinander einzuspielen, das Stillen zu üben, die Bindung zu stärken und als Familie zusammenzuwachsen. Dein Baby wird seine ersten Wochen auf der Welt eher verschlafen und nur zum Essen wach werden. Es muss erst ankommen und sich an eine Reihe von neuen Eindrücken, Gerüchen, Geräuschen, Geschmäckern und Reizen gewöhnen. Dazu musst du ihm Zeit geben, denn dein Baby lernt im ersten Monat, sich der neuen Welt anzupassen.

    © Shutterstock

    Es lernt, zu trinken, es lernt ,die neuen Eindrücke zu verarbeiten und, wenn es ihm zu viel war, dann merkst du das an unruhigen Nächten.

    Statt die ersten Tage und Wochen vollzuladen mit Aktivitäten, ist es ratsamer, sich in der ersten Zeit nur eine Erledigung pro Tag vorzunehmen. Keine Sorge, das bleibt nicht immer so. Dein Baby wird sich schnell an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Aber stell dir vor, wie schwierig es sein muss, sich in einer völlig neuen Welt zu orientieren und mit den Reizen umgehen zu können. Mamasein bedeutet, auf die Bedürfnisse und die Entwicklung des Babys Rücksicht zu nehmen. Was sind schon ein paar Wochen gegenüber dem restlichen Leben? In wenigen Wochen wird dein Baby bereit und fit sein für längere Ausflüge, es wird sich an einige Gegebenheiten schon gewöhnt haben. Versuche, die ersten Wochen wirklich zu genießen, in dem ihr euch Zeit füreinander nehmt und euch erstmal kein großes Programm auferlegt.

    So ist das Wochenbett für dich als Neo-Mama

    Das erste Kind ist eine der größten Veränderungen im Leben einer Frau. Ob normale Geburt oder Kaiserschnitt, jetzt muss sich dein Körper erst einmal von den Strapazen der Schwangerschaft und der Geburt erholen und du musst dich an deine neue Aufgabe als Versorgerin eines kleinen Lebewesens gewöhnen.

    7 häufige und ganz normale Gefühle im Wochenbett

    1. Du hast eventuell Nachwehen oder Schmerzen vom Dammschnitt oder vom Kaiserschnitt und kannst nicht gut sitzen oder gehen. Du fragst dich, ob dein Körper je wieder heil wird. Das wird er, versprochen! Es braucht nur Zeit. Du hast dein Baby neun Monate  im Bauch getragen, jetzt dauert es einige Monate, bis sich dein Körper wieder anpasst.
    2. Du fühlst dich gar nicht wohl in deinem Körper: Deine Brüste sind vom Milcheinschuss geschwollen und dein Bauch sieht immer noch aus wie im sechsten Monat. Gib deinem Körper Zeit! Die meisten Frauen bereichten, dass es einige Monate gedauert hat, bis sie sich wieder normal gefühlt haben!
    3. Du bist frustriert, weil das Stillen nicht „automatisch klappt“ und sehr mühsam und anstrengend ist. Lass dir am besten von deiner Hebamme oder einer Stillberaterin helfen.
    4. Du sorgst dich um dein Kind, und fragst dich ständig, ob du alles richtig machst. Jedes Weinen verunsichert dich. Vielleicht beobachtest du dein Baby sogar beim Schlafen, ob es noch atmet. Entspann dich! Sprich mit deiner Mutter oder anderen Müttern und tauscht ganz offen Erfahrungen aus.
    5. Du fühlst dich, als ob du den ganzen Tag nichts zustande gebracht hast, obwohl du total erledigt bist. Sei dir bewusst, dass du gerade Unglaubliches leistest: Du hilfs, einem neuen Lebewesen in der Welt anzukommen, und lernst dabei selber tausend Dinge über die Welt und dich selbst. Das ist extrem anstrengend!
    6. Du musst ständig weinen, bist unausgeglichen und launisch. So hast du dir das Mamasein überhaupt nicht vorgestellt! Du leidest vielleicht am Babyblues, der ganz normal ist und nach drei Wochen wieder vorübergeht.
    7. Du fühlst dich jetzt schon als schlechte Mutter, weil du all den Anforderungen scheinbar nicht gerecht wirst: Sei Dir bewusst, dass das Mutterbild in den Medien heutzutage sehr unrealistisch ist. Keine normale Frau hat kurz nach der Geburt ein Sixpack und geht zwei Tage nach der Geburt wieder ins Büro!

    Am besten kannst du mit deinen Emotionen im Wochenbett umgehen, wenn du sie akzeptierst und sie als ganz normalen Teil eines großen Umstellungsprozesses annimmst. Du bist jetzt Mutter. Vieles bleibt gleich, aber alles verändert sich. Klingt unlogisch? Ist es auch. Es ist das wahre Leben in seiner reinsten und besten Form!

    Was kann mein Baby schon?

    Dein Baby kommt mit einigen Reflexen ausgestattet zur Welt: Es beginnt zu saugen, sobald etwas seinen Gaumen berührt, es kann greifen und es kann sich ausdrücken, wenn es etwas braucht oder sich unsicher fühlt, indem es weint. Dein Baby kann schon sehen, allerdings noch sehr verschwommen und nur etwa 20 bis 25 cm weit (das ist etwa der Abstand von der Brust zu deinem Gesicht – clever, oder?), es erkennt deinen Geruch, deine Stimme, deinen Herzschlag, kann hören und schmecken. Im ersten Moment muss sich dein Baby an die Welt da draußen erst gewöhnen. Zwar schläft es noch viel, aber es nimmt dabei unglaublich viel auf.

    Wohlfühltipp für den 1. Monat:

    Jetzt mal ganz ehrlich und unter uns: Noch keine Mama und kein Papa sind vom Himmel gefallen! Auch Eltern sein will erstmal gelernt sein. Aber wie es im echten Leben so ist: Kein Buch, kein Blog und keine Webseite könnten dich darauf vorbereiten, wie du und dein Partner wirklich auf diese große Veränderung reagiert und mit der neuen Aufgabe in eurem Leben umgeht. Seid vor allem nicht zu streng mit euch selbst! Diese erste Zeit ist für jedes Paar anstrengend und ihr werdet feststellen, wie gut ihr als Team funktioniert oder wo es gerade jetzt hapert. Gebt euch Zeit, in eure neuen Rollen als Mama und Papa hineinzuwachsen und schraubt eure Erwartungen an einander nicht zu hoch. Und ganz wichtig: Holt euch Unterstützung von außen! Eltern, Hebamme, Kinderarzt, Nachbarn – baut sie alle ein in euer Netzwerk, denn „es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“, wie ein altes afrikanisches Sprichwort sagt.

    TEILEN