Schneeflöckchen und der große Schreck

shutterstock ID 42770314

Kennst Du die Geschichte vom Schneeflöckchen Rosalinde, das beinahe nicht zur Erde gefallen wäre? Es war einmal ein kleines Schneeflöckchen. Es hieß Rosalinde. Rosalinde schlummerte fast das ganze Jahr in Wolke 253. Eines Tages sagte jemand, dass, dass auf Erden Winter geworden war. Alle Schneeflöckchen mussten jetzt aufstehen. Sie zogen ihr weißes Schneeflockenkleidchen an. Es sollte nämlich schneien.

Aber oh Schreck! Rosalinde fand ihr weißes Schneeflockenkleidchen nicht. Es lag nicht im Wolkenregal. Es lag auch nicht unter dem Wolkenbett. Alle Schneeflocken halfen suchen. Aber Rosalindes Kleidchen wurde nicht gefunden. Was für ein Schreck! Rosalinde würde ganz alleine in ihrer Wolke zurückbleiben. Alle anderen würden bald zur Erde segeln. Sie würden Wiesen und Felder mit weißem Schnee überziehen. Nur Rosalinde konnte nicht mitmachen.

Ohne ihr weißes Kleidchen sah sie nämlich nicht aus wie eine Schneeflocke. Sie war unsichtbar. Manche Kinder wissen nicht, dass in jedem Schneeflockenkleidchen eine Schneeflocke sitzt und es zur Erde begleitet. Wenn sie unten angekommen sind, ziehen die Schneeflocken ihr weißes Frostkleidchen aus. Sie lassen es liegen. Dann fliegen sie zurück in den Himmel, um ein neues Kleid aus Schneekristallen zu stricken. Das dauerte ziemlich lange. Und so viel Zeit hatte Rosalinde jetzt nicht mehr.

Plötzlich sah Rosalinde ihre beste Freundin Pauline in einer Ecke stehen. Pauline war auf einmal seltsam dick geworden. „Paulinchen – hast Du etwa mein Schneeflockenkleid unter Deinem eigenen Kleid angezogen, um nicht mehr so zu frieren?“ fragte Rosalinde. „Ja!“ jammerte Pauline. Sie sah verlegen zu Boden. „Mir war so kalt. Ich war noch so müde. Wollte nicht zur Erde schneien. Ich wollte nicht ohne mein Schneeflockenkleid wieder zurückfliegen. Da habe ich zwei Kleider angezogen. Aber mir ist immer noch kalt.“

Alle Schneeflocken lachten. So musste Paulinchen Rosalindes Schneeflockenkleid wieder hergeben, damit Rosalinde es endlich anziehen konnte. Rosalinde freute sich sehr darauf, gleich zur Erde zu segeln. Die Kinder warteten schon seit vielen Tagen darauf, dass es schneit. Sie würden bald ihre Rodelschlitten aus dem Keller holen und rodeln gehen.


Liebe Mama, lieber Papa!
Wenn noch jemand wach ist, versuche es doch hiermit:

Erinnere dich,

wie du heuer im Sommer über eine Wiese gegangen bist.

Hast du da auch einen Schmetterling gesehen, oder vielleicht mehrere? Kannst dich noch an die Farben erinnern und  daran, wie leicht der Schmetterling von Blume zu Blume geflogen ist?

Sieh dir jetzt dieses Tier einmal von der Nähe an.

Vielleicht hat es sich gerade auf deine Hand gesetzt. Wie leicht und wie schön es ist. Du kannst die Fühler sehen und die Flügel und die ganz zarten Beine…und wenn du so auf diesen Schmetterling schaust, kannst du auch ganz leicht und sanft atmen, so sanft wie ein Schmetterling, leicht, sanft, leicht, und sanft………

TEILEN