Elias und das Schaukelpferd

shutterstock ID 58022365

Schon lange wünschte sich Elias ein Schaukelpferd. Aber nicht irgendeines, sondern ein ganz bestimmtes. Genau das, das im Spielzeugladen im Schaufenster stand.
Jeden Tag bettelte Elias seine Mama, mit ihm zu dem Geschäft zu gehen. Weil er sich so gerne das Schaukelpferd ansah. Immer und immer wieder.
Als er heute wieder seine Nasenspitze auf die Fensterscheibe des Geschäfts drückte, öffnete plötzlich der Ladenbesitzer Herr Hauser die Eingangstür.
„Komm‘ herein“, sprach er Elias lächelnd an. „Du magst wohl das Schaukelpferd? Ich beobachte dich schon lange.“
Elias nickte und zog seine Mama in den Laden hinein. Herr Hauser nahm das Schaukelpferd aus dem Schaufenster.
„Na komm‘, setz‘ dich mal drauf“, sagte er.
Elias kletterte auf das Schaukelpferd und schaukelte erst zaghaft, aber dann so schnell er konnte. Es machte ihm Spaß, er lachte und lachte.
„Mama, meinst du, das Christkind bringt mir dieses Schaukelpferd?“, fragte Elias beim Nachhause gehen.
„Vielleicht, wenn du brav bist“, antwortete seine Mama.
„Aber das bin ich doch immer“, raunte Elias.
„Na ja, das sehe ich anders“, meinte seine Mama und schmunzelte. „Aber weißt du was, schreib‘ doch dem Christkind einfach einen Brief und erzähl ihm von deinem Herzenswunsch.“
„Ja, ja, das mach‘ ich!“, rief Elias begeistert.
Als sie zu Hause ankamen, machte sich Elias sofort ans Werk. Er schrieb dem Christkind einen langen Brief und legte ihn auf das Fensterbrett. Beim Abendessen lugte er stets zum Fenster, ob der Brief schon abgeholt worden war.
„Du musst Geduld haben. Das Christkind holt den Brief sicher erst, wenn du schon schläfst“, erklärte Mama.
„Ah“, machte Elias und aß ganz schnell auf. Dann ging er rasch zu Bett und träumte in dieser Nacht natürlich von seinem Schaukelpferd.

TEILEN