Einst lebte die Bienenkönigin Muriel. Sie war Herrscherin über ein großes Bienenvolk. Ihre Untertanen waren so zahlreich, dass es einen ganzen Tag und eine ganze Nacht gedauert hätte, ihre Namen aufzusagen.
Die Bienenkönigin war sehr großzügig und liebenswert zu ihrem Volk. Deshalb freuten sich die Bienen jeden Tag über ihre nette Königin. Sie freuten sich so sehr, dass sie unermüdlich neuen Honig herstellten, um das große Bienenvolk satt zu bekommen.
Doch eines Tages verschwand auf einmal das Bienenvolk der Königin Muriel. Von einen auf den anderen Augenblick war die arme Muriel ganz allein. Sie war sehr traurig, denn nun hatte sie niemanden mehr, den sie beschützen konnte und der sie brauchte. Noch dazu musste sie sich schnell ein warmes Versteck suchen, denn der Winter stand vor der Tür.
So zog die kleine Bienenkönigin ganz alleine aus und suchte sich ein warmes Plätzchen in einem alten Baum zum Überwintern. Angst haben brauchte sie keine, denn sie wusste, dass ihr schwarz-gelb-gestreifter Körper dafür sorgte, dass kein Vogel sie erwischen konnte. So überstand die traurige kleine Bienenkönigin Muriel den harten, eisigen Winter und kam im schönen Frühling wieder aus ihrem Versteck hervor gekrabbelt.
Sie genoss die ersten warmen Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht und lockerte ihre Flügel für den ersten Flug des Jahres. Immer noch traurig darüber, dass ihr Volk sie verlassen hatte, suchte sie ein neues zu Hause. Sie wählte einen hohlen Baumstamm, der direkt an einer großen Blumenwiese stand.
Dort gründete sie ihr neues Heim und die kleine Bienenkönigin Muriel staunte und machte große Augen als sie sah, dass alle Bienen aus dem vergangenen Jahr wieder auf sie zu geflogen kamen. Sie hatten sich auch einen warmen Ort zum Überwintern gesucht und mussten deswegen die Bienenkönigin allein lassen. Doch nun, da es wieder warm und sonnig war, kehrten alle Bienen zu Muriel zurück. Die kleine Königin war so glücklich, dass es nicht lange dauerte und ein neuer großer Bienenstock entstanden war.
Liebe Mama, lieber Papa?
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