Der alte König

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Es war einmal vor langer langer Zeit ein alter König. Er war sehr weise und wurde von allen sehr geliebt. Seine schwarze Katze mit dem Namen Kedi war die berühmteste Katze im ganzen Königreich. Seit der König ein Kind war, war er es gewohnt, dass ihm alle gehorchten und seine Wünsche erfüllten. Er hatte aber ein Problem: Immer, wenn er Kedi streicheln wollte, lief sie weg. Manchmal kratzte sie ihn sogar dabei.
Wenn der alte König aber eine Arbeit verrichtete, kam sie und kletterte auf seinen Kopf. Wenn er vor dem Schlafengehen Kedi zu sich rief, kam sie allerdings nicht. Am nächsten Morgen war sie dann aber immer in seinem Bett. Obwohl sie ihm fast nie gehorchte, empfand der alte König viel Liebe für die störrische Katze. Er gewöhnte sich aber immer mehr daran, dass ihm alle gehorchten. So begann ihn schließlich das Verhalten seiner Katze  zu stören.

Eines Tages entschloss sich der alte König, Kedi in einen kleinen Metallkäfig, der  in seinem Zimmer stand, einzusperren. Er dachte, dass so nun Kedi immer da sein würde, wenn er sich das wünschte. Der König glaubte auch, dass sie ihn so nicht mehr vor den Gästen mit ihrer Ungehorsam bloß stellen würde. Die Katze hatte es nämlich am Liebsten, den König nicht zu beachten, wenn andere Menschen da waren. Nach einer Weile bemerkte der alte König, dass etwas mit seinem Tier nicht stimmte. Jedes Mal, wenn er Kedi aus dem Käfig ließ, wollte sie nicht mehr spielen. Sie entfernte sich nur ein paar Schritte vom Käfig und blieb dort sitzen. Der alte König versuchte mit ihr zu spielen, doch die Katze saß nur da und schaute ihn an.

Kedi gehorchte ihm endlich, aber sie hatte keine Lust mehr zu spielen oder gestreichelt zu werden. Der alte König spürte, dass ihre Freundschaft nicht dieselbe war wie früher. Die Katze hatte zwar aufgehört, ihn zu kratzen, aber sie schnurrte auch nicht mehr. Bald verstand er, dass es nur einen Weg gab seine Freundschaft mit Kedi zu retten. Der alte König hatte endlich verstanden, dass es wahre Liebe nur geben kann, wenn Kedi und er frei waren. Er befreite die Katze aus dem Käfig und so begann sie schließlich, wieder mit ihm zu spielen.


Liebe Mama, lieber Papa!
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Erinnere dich an gestern, an die Welle am Meer. Heute kannst du auch einen sanften Wind spüren, der über dein Gesicht streicht. Ganz zart und angenehm.
Der Wind streichelt deine Wangen, deine Stirne,  deine Wangen, deine Nase.

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