Brief an den Regenmacher

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Es hatte schon lange nicht mehr geregnet, in der kleinen Stadt Kullerlicht. Die Pflanzen waren schon ganz gelb, weil sie fast verdurstet waren und die Blumen ließen die Köpfe hängen. Der kleine Paul war 8 Jahre alt und wohnte mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Lilly in Kullerlicht.

Er hörte beim Abendessen wie seine Eltern darüber redeten, dass es für die Natur nicht gut ist, dass es so lange nicht mehr geregnet hatte. „Mama, Papa, wer ist denn überhaupt für den Regen zuständig?“, fragte er. „Die Natur“, antworteten die Eltern. Doch das alles ließ Paul keine Ruhe. Da muss doch mehr dahinter stecken als nur die Natur, dachte er und schrieb einen Brief.

„Lieber Regenmacher, wir brauchen dringend Wasser für die Pflanzen. Bitte gib uns doch mal wieder etwas Regen. Wo bist du denn? Wieso regnet es nicht mehr? Denk doch an uns und an die Natur. Wir vermissen dich so sehr. Dein Paul.“
Der Bub warf den Brief, ohne Briefmarke, einfach in den nächsten Postkasten.

Eine Woche später, als die Familie gerade beim Essen saß, merkte sie, dass kleine Regentropfen vom Himmel fielen. Sie sprangen ans Fenster und schauten hinaus. Und dann setzte der Regen richtig ein. Es regnete. Juhu! Hurra! Endlich regnete es wieder! Die Natur konnte sich wieder erholen.

Am nächsten Tag fand Pauls Mama einen Brief für Paul im Briefkasten.
„Lieber Paul“, stand dort geschrieben, „danke für deinen netten Brief. Ich habe noch nie Post erhalten, und mich deshalb sehr gefreut. Ich war leider krank und dachte, mich braucht sowieso niemand. Dein Brief hat mir die Augen geöffnet und so wurde ich schneller gesund. Danke, dass ihr mich braucht. Der Regenmacher.“

Paul lachte und konnte kaum glauben, dass er tatsächlich Post vom Regenmacher bekommen hatte. Von nun an schreiben sich Paul und der Regenmacher regelmäßig nette Briefe.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Bevor du jetzt einschläfst, legst du deine beiden Hände auf deinen Bauch. Spürst du, wie sich dein Bauch beim Atmen bewegt.
Ganz langsam auf und ab.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, es ist eine Welle, die du spürst, wie am Meer.
Sie bewegt dich ganz langsam: Einatmen und Ausatmen.

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