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Museum für Alltagsgeschichte in Neupölla Kategorie: Museum

1998 konnte das Museum die Ausstellungsfläche durch den Ausbau eines Dachbodens wesentlich vergrößern. Die dort präsentierte Sonderausstellung „Neupölla 10: ein Haus und seine Bewohner“ führt den historischen Überblick von 1850 bis 1950 anhand der Geschichte der Familie Walter weiter, in deren Besitz sich das Haus von 1752-1955 befand. Die Familie lebte zunächst vom Schusterhandwerk später von der Landwirtschaft und war daher sozial zwischen Bürgertum und Kleinbauerntum angesiedelt. Im Mittelpunkt steht die Generation der um 1870 in Neupölla geborenen fünf Schwestern, von denen eine in Wien den Gastwirt Wenzel Hasenöhrl aus Westböhmen heiratete. Diese Abwanderung nach Wien ist nicht nur ein typisches Schicksal für die Sogwirkung der wirtschaftlichen Zentralräume, sondern hatte auch eine „Verbürgerlichung“ der Alltagskultur im Haus Nr. 10 zu Folge. Das daraus folgende Aufeinanderprallen zweier Kulturen wird auch auf den Familienfotos aus den Dreißiger Jahren ersichtlich