1000 Sterne

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Gina liebte die Sterne, die abends am Himmel leuchteten. Nun war sie ja schon groß und kam sogar bald in die Schule, aber Gina erinnerte sich genau, dass sie die Sterne schon immer geliebt hatte, auch als sie noch klein war. Sie glitzerten und funkelten manchmal wie Diamanten am Himmel und Gina hätte nur zu gerne gewusst, wie viele Sterne es eigentlich gibt, bestimmt waren es mindestens 1000 oder noch mehr. Gina hatte sich gewünscht ihr Bett extra nah an das Fenster zu stellen, damit sie vor dem Einschlafen die Sterne sehen konnte, und hatte sich fest vorgenommen sie eines Abends zu zählen. Leider hatte der Plan noch nie geklappt, denn immer dann, wenn Gina ungefähr bis zehn gezählt hatte, kam die Traumfee mit ihrem Zauberstab vorbei und sorgte dafür, dass Gina einschlief.

Eines Morgens ärgerte sich Gina wieder einmal mächtig, dass sie beim Sterne zählen eingeschlafen war, und kam mit ziemlich schlechter Laune im Kindergarten an. Das bemerkte auch Ginas beste Freundin Laura, die sich sofort erkundigte was denn los sei. Die beiden Mädchen waren richtig gute Freundinnen, und so erzählte Gina dann von ihrem Problem, die Sterne nicht zählen zu können. Laura hörte zunächst zu und begann dann erstaunt zu lächeln. Das ist alles?, fragte sie. Da hättest du mich doch nur fragen brauchen, denn meine Oma hat mir schon lange erklärt wie viele Sterne es gibt. Das ist nämlich so, dass es genau so viele Sterne am Himmel gibt, wie Kinder auf der Welt!

„Also mehr als 1000“ staunte Gina, und Laura prustete vor Lachen „viel, viel mehr als 1000 sind das, und das allerbeste ist, dass auf jedem Stern ein Schutzengel wohnt.“ Gina kam aus dem Staunen nicht heraus, und wollte jetzt alles über die Sterne und Schutzengel wissen. Sie wusste natürlich dass jedes Kind einen Schutzengel hat, aber dass das etwas mit den Sternen zu tun hat war ihr neu. Laura erklärte ihr dann, dass jeder Stern das Zuhause eines Schutzengels ist der, wenn das ihm anvertraute Kind schläft, sich selber auch ausruhen möchte und von seinem Stern aus weiter acht gibt. Das Leuchten der Sterne zeigt den Kindern dann, dass der Schutzengel nicht schläft, sondern immer auf sie aufpasst.
So wurde das Geheimnis gelüftet, und Gina liebte die Sterne die abends am Himmel leuchteten, fast noch ein wenig mehr als vorher.

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