Wo geht’s hier zum Mond?

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Der kleine Peter war mit Papa zum Rodeln gefahren. Das war vielleicht ein Spaß. Der Schlitten wurde so schnell, dass sie weiter unten auch ein paar Mal umgekippt sind. Das hat im weichen Pulverschnee aber gar nicht wehgetan. Es war ein sehr kalter Tag, und als die strahlende Sonne unterging und es auch etwas windig wurde, fing Peter an, richtig zu frieren.

Schließlich war am dunklen, klaren Himmel auch schon der Mond zu sehen. Er war an diesem Abend besonders groß und hell, und Peter konnte mit seinen scharfen Augen sogar Krater erkennen. Er wollte von seinem Vater wissen, ob es auf dem Mond jetzt wohl wärmer ist, als hier unten auf der Erde. Der Vater erklärte geduldig, dass es jetzt Tag ist auf dem Mond. Am Tag scheint dort immer die Sonne sehr warm, denn es gibt dort keine Wolken und auch keinen Schnee und wohl auch keinen Wind. In diesem Moment wünschte sich Peter, er wäre auf dem Mond.

Als beide wieder zu Hause waren, wurde Peter sogleich in die warme Badewanne gesteckt und bekam einen heißen Tee mit viel Honig. Er versuchte noch, seiner Mutter vom Schlittenfahren mit Papa zu erzählen, und dass sie so oft umgefallen sind und den Mond gesehen haben, aber dann wurden seine Augen so schwer, und er schlief wohlig ein in seinem Kinderbettchen. Auf der Bettwäsche waren Sonne, Mond und Sterne abgebildet.

Plötzlich befand sich Peter in einer sonderbaren Winterlandschaft, es war überhaupt nicht kalt. Überall standen große Abschussrampen für Raketen. Er fragte einen großen alten Mann, der wie Opa in einem Schaukelstuhl saß, wo denn diese Raketen hinfliegen. Der Mann antwortete, dass die überall hinfliegen, die große Rote da hinten rechts startet bald zum Mars. Aber wird auch eine Rakete zum Mond fliegen, wollte Peter wissen. Aber ja, wenn Du Dich beeilst, kannst Du vielleicht noch einsteigen. Siehst Du die gelbe Rakete dort etwas weiter links? Da steht mit großen Buchstaben „LUNA“ drauf. Die fliegt gleich zum Mond.

Peter rannte los und wurde dort von einer netten Frau begrüßt, die aussah, wie seine Mutti. Sie gab ihm einen Astronautenhelm und sagte, den musst Du jetzt aufsetzen. Und schon saß er in der Raumkapsel, die genauso aussah wie sein Kinderzimmer. Als die Rakete endlich startete, wurde alles enorm durchgerüttelt und geschüttelt. Da war plötzlich wieder seine Mutti, die ihn wie immer morgens mit Kitzeln aufwecken kam.

Jetzt weiß Peter ganz genau, was er später mal werden will.

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