RS Virus beim Baby: Hier ist schnelles Handeln wichtig

Schnelles Handeln bei RS Virus ist lebenswichtig
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RS Virus – schnelles Handeln kann lebenswichtig sein!

Aus einem harmlosen Schnupfen beim Baby kann schnell ein lebensbedrohlicher Zustand werden – nämlich dann, wenn es sich mit dem RS Virus angesteckt hat.

Es wird von Fällen und Verläufen berichtet, wo sich binnen weniger Stunden der Allgemeinzustand so rapide verschlechterte und sich eine Lungenentzündung entwickelte. Allerdings stecken sichzwei Drittel aller Babys im 1. Lebensjahr mit dem RS Virus an. Daher gilt, dass er für Erwachsene harmlos, für Neugeborene und Frühchen jedoch sehr gefährlich ist.

Wir erklären dir, was der RS Virus ist, woran du ihn erkennst und welche Folgen er haben kann.

Was ist das RS Virus?

Das RS Virus (respiratory syncytial virus) ist ein Virus, der die Atemwegszellen deines Kindes befällt und die Zellen infiziert. Der Virus wird über Tröpfchen und/oder Körperkontakt übertragen. Die Symptome ähneln einer Grippe, an der im Europa die meisten Menschen zwischen November und April erkranken. Das Virus überlebt 20 Minuten auf den Händen, 45 Minuten auf Stoffen/Taschentüchern und bis zu 7 Stunden auf Oberflächen, wie z.B. Spielsachen und Tische.

RS Virus beim Baby

Prinzipiell kann jeder Mensch jeden Alters am Respiratorische Syncytial-Virus erkranken. Bei Kleinkindern zählt eine Erkrankung am RS Virus allerdings zu den häufigsten Ursachen für eine Behandlung im Krankenhaus, da die Sauerstoffsättigung durch die erschwerte Atmung nicht mehr vollständig gegeben ist. Die Ansteckungsgefahr mit dem RS Virus ist so hoch, dass Patienten mit dieser Krankheit im Krankenhaus oftmals isoliert behandelt werden, um eine Verbreitung zu vermeiden. Vor allem für Frühgeborene und Neugeborene kann eine Erkrankung schwerwiegende Folgen haben.

RS Virus Symptome

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

Wenn, wie bei Kleinkindern häufig, nicht nur die oberen Atemwege betroffen sind sondern auch die unteren wie Bronchien und Lunge, dann spricht man von einer RSV-Bronchiolitis. Neben Fieber und den anderen Symptomen kommt es dann noch zu Atembeschwerden, die sich durch

  • beschleunigte Atmung
  • Rasselgeräusche beim Atmen
  • pfeifende Geräusche beim Atmen
  • Aufblähen der Nasenflügel
  • Einziehen beim Atmen unterhalb der Rippen
  • Husten mit Auswurf
  • trockene und blasse Haut
  • eingesunkene Fontanelle und
  • ein geblähter Bauch beim Baby zeigen.

Bei diesen Symptomen ist schnell ein Arzt aufzusuchen, da sich daraus schnell eine Lungenentzündung entwickeln kann.

RS Virus beim Baby – was tun?

Erkrankte Babys und Kleinkinder werden meist im Krankenhaus behandelt. In leichteren Fällen kann auch eine Inhalationstherapie mit Medikamenten, die die Atemwege erweitern und dafür sorgen, dass sie abschwellen, erfolgen. Abschwellende Nasentropfen und das Hochlagern des Oberkörpers bzw. das Tragen des Babys in der Trage erleichtern das Atmen.

Im Krankenhaus wird vielen Kindern Sauerstoff über eine Atemmaske verabreicht. Wichtig ist, dass das Baby viel trinkt. Denn viele Babys sind durch die Erkrankung zu schwach, um gestillt zu werden. Daher solltest du das Baby so oft es möchte anlegen und bei Bedarf eine Stillberaterin kontaktieren. Trinkt das Baby nicht oder ist es zu schwach dazu, muss es über eine Magensonde versorgt werden. Sowohl Frühgeborene als auch Neugeborene, haben zusätzlich das Risiko von Atemstillständen (Apnoen), sodass eine stationäre Überwachung wichtig ist.

RS Virus vorbeugen

Vorbeugende Maßnahmen können sein:

  • Häufiges Hände waschen
  • In die Ellenbeuge husten und niesen
  • Spielsachen regelmäßig reinigen
  • Nicht in der Gegenwart des Kindes rauchen
  • Menschenansammlungen mit Neugeborenen meiden
  • Erkältete Menschen sollten sich die Hände waschen, bevor sie dein Baby halten oder, noch besser, keinen Kontakt zu ihm haben

Oft haben die Kinder, die im Säuglingsalter an einem RS Virus erkrankt sind, noch Jahre später mit den Folgen zu kämpfen: Sie sind anfälliger für eine Bronchitis, Lungenentzündung, Asthma undPseudokrupp.

 

WICHTIG: Über diese Krankheiten solltest du auch Bescheid wissen!

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