Der Schneemann

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Es war einmal ein wunderschöner Schneemann. Zwei kleine Buben hatten ihn gebaut und Arturo getauft. Doch als die Mutter ihre beiden Buben zum Abendbrot gerufen hatte, begann Arturo sich zu langweilen. Es wurde still auf der Spielwiese. Sogar die Spatzen und Eichhörnchen gingen schlafen. Nur Arturo war wach. Er fühlte sich überhaupt nicht müde.

„Hallo!“ rief er nach einer besonders langweiligen Nachtstunde. „Ist noch jemand wach? Ich langweile mich so und kann einfach nicht einschlafen. Kann mir mal jemand etwas Spannendes oder Lustiges erzählen?“. Zuerst geschah gar nichts. Dann kam die alte Eule vom Nachbarbaum angeflogen und setzte sich auf Arturos Zylinder. „He, das ist ja mal etwas ganz Neues, dass hier jemand Gute-Nacht-Geschichten hören will.“ sagte sie. „Ja, Du kannst gut reden, Eule. Du fliegst nachts im Dunkeln herum. Du erlebst etwas. Aber ich bin hier festgefroren. Ich erlebe gar nichts. Im Wetterbericht haben sie für übermorgen Sonnenschein angesagt. Ich werde wahrscheinlich schmelzen. Das ist nicht gerecht.“ Das fand die alte Eule auch. Sie versprach, sich etwas einfallen zu lassen.

Eine Stunde später kamen einige Tiere zu Arturo. Sie versammelten sich unter einer Tanne in der Nähe. Einer nach dem anderen ging zu Arturo. Jeder erzählte ihm von seinen Erlebnissen. Die anderen Tiere dösten derweil ein bisschen vor sich hin, bis sie mit dem Geschichten-Erzählen dran waren. Hase Hoppelbein erzählte dem Schneemann, dass er eben vor einem hungrigen Fuchs weggelaufen war, als er durch ein Stoppelfeld hoppelte. Ein junger Rabe erzählte dem Schneemann, wie die Welt von oben aussieht. Maulwurf Buddelmax erzählte Schneemann Arturo, dass die hart gefrorene Erde seinen Pfötchen wehtut. „Oh!“ sagte Arturo. „Ich wusste nicht, dass Eure Welt so unterschiedlich ist.“ „Deine Welt ist der Schnee, Arturo. Und das finde ich auch wunderschön!“, sagte das kleine Rehlein. Es erzählte, wie es manchmal im Nebel über die abgemähten Felder am Waldrand wandert und den köstlichen Duft von Tannennadeln und Blättern einatmet.

Als alle Tiere mit ihren Erlebnissen fertig waren, war schon die rote Morgensonne am Horizont zu sehen. Schneemann Arturo war endlich müde. „Danke, Ihr Lieben. Was war eine wunderbare Nacht.“ sagte er und schlief zufrieden ein.


Liebe Mama, lieber Papa!
Lies doch diesen Text als kleine Einschlafhilfe vor:

Wenn du jetzt hier in deinem Bett liegst,

spür die kuschelige Decke und deinen warmen Kopfpolster.

Es ist warm in deinem Bett und du kannst ganz gut zuhören.

Draußen in der Nacht, dort wo es jetzt finster ist, sind am Himmel, wenn  die Wolken nicht davor sind, auch viele, viele Sterne. Oft kann man auch den Mond sehen.

Die Sterne funkeln und blinken und wenn du genau hinschaust, merkst du, dass ein Stern  besonders hell ist, dich ganz besonders anblinkt.

So, als ob er dir etwas sagen will.

Vielleicht sagt er: “Ich bin dein Zauberstern”. Ich leuchte ganz speziell für dich.

Dieses Zauberlicht berührt dich ganz sanft auf deiner Nase, auf deinen Wangen, auf deiner Stirne, auf deinen Schultern, auf deinen Armen, auf deiner Brust, auf deinen Beinen. Und weil das so angenehm ist, wirst du ganz müde, ganz angenehm müde. Deine Beine werden schwerer, deine Arme werden schwerer…..

Dein Stern begleitet dich in deine Träume. Er ist für dich da, er schickt dir ganz besonders schöne Träume….

und wenn du morgen Abend wieder schlafen gehst, wird er wieder da sein, weil es ist ja dein ganz eigener, ein ganz besonderer Zauberstern ist.

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